Syrien-Krise Türkei schickt Kampfjets ins Grenzgebiet

Die Situation an der syrisch-türkischen Grenze verschärft sich: Die türkische Armee hat Kampfjets gegen syrische Hubschrauber aufsteigen lassen, die sich am Wochenende nach Angaben der Streitkräfte der türkischen Grenze genähert haben sollen.

Die türkische Armee hat am Wochenende Kampfjets gegen syrische Hubschrauber aufsteigen lassen, die sich der türkischen Grenze genähert hatten. Wie der türkische Generalstab am Sonntag auf seiner Website bekanntgab, wurde am Samstag gleich dreimal Alarm ausgerufen. In zwei Fällen seien Kampfjets von der Nato-Basis im südtürkischen Incirlik, in einem weiteren Fall vom Luftwaffenstützpunkt in Batman aufgestiegen. Nach Angaben des Generalstabs handelte es sich um Kontrollflüge, keiner der syrischen Hubschrauber sei in den türkischen Luftraum eingedrungen.

Nach dem Abschuss eines türkischen Kampfjets durch Syrien vor gut einer Woche hatte der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan dem Nachbarland bei weiteren Zwischenfällen mit Gewalt gedroht. Die Türkei werde Provokationen nicht ignorieren. Ankara werde auf alle Gesetzesverletzungen an den türkischen Grenzen reagieren. Die Beziehungen zwischen Syrien und der Türkei sind äußerst angespannt, seit die syrische Luftabwehr am 22. Juni über dem östlichen Mittelmeer das türkische Kampfflugzeug abgeschossen hatte.

Am Sonntag kritisierte Erdogan einen Bericht des "Wall Street Journal" vom Samstag, in dem es hieß, das türkische Flugzeug sei in den syrischen Luftraum eingedrungen. Die Zeitung habe "leider eine Information veröffentlicht, die nicht richtig ist", sagte Erdogan. Nach Darstellung der Regierung in Ankara wurde der Kampfjet im internationalen Luftraum abgeschossen.

DPA
kmi/AFP/DPA