Der in Pakistan festgenommene Operationschef der Extremisten-Organisation El Kaida, Chalid Scheich Mohammed, befindet sich nach Angaben aus US-Regierungskreisen in amerikanischem Gewahrsam und wird ständigen Verhören unterzogen.
Wettlauf mit der Zeit
Mohammed sei von Pakistan an US-Behörden übergeben und an einen unbekannten Ort außerhalb Pakistans gebracht worden, um ihn zu verhören, hieß es in den Kreisen am Montag in Washington. Es sei ein Wettlauf mit der Zeit, um von ihm Informationen über geplante Anschläge zu erhalten.
Aufschlüsse erwarteten sich US-Regierungsvertreter auch über den Verbleib von El-Kaida-Chef Osama bin Laden. Mohammed gilt als mutmaßlicher Drahtzieher der Anschläge in den USA vom 11. September 2001, bei denen fast 3000 Menschen getötet worden waren. Er gehörte zu den 22 Meistgesuchten auf der Terroristen-Fahndungsliste der US-Bundespolizei FBI.
US-Minister: Mohammed hat Kenntnis von "bedeutsamen Vorhaben"
Der für die innere Sicherheit der USA zuständige Minister Tom Ridge sagte am Montag, nach seinen Informationen habe Mohammed Kenntnis von einem "bedeutsamen terroristischen" Vorhaben in den USA gehabt. Dies sei zum Teil auch ein Grund dafür gewesen, dass im Februar die Gefährdungsstufe Orange ausgerufen worden sei.
Wie aus US-Regierungskreisen weiter verlautete, erhoffen sich die Ermittler auch Aufschlüsse aus einem bei Mohammed gefundenen Laptop-Computer sowie Mobilfunkgeräten. "Er weiß zweifellos über die ambitioniertesten El-Kaida-Pläne für geplante terroristische Anschläge innerhalb und außerhalb der USA Bescheid", hieß es in den Kreisen