David Kelly

Im Alter von zwölf Jahren hatte Jason Kelly seinen Vater zum letzten Mal gesehen. Über die sozialen Netzwerke machte er sich nun auf die Suche – ausgerechnet an Heiligabend kam es zum großen Wiedersehen nach elf Jahren.

Zunächst waren die Briten entsetzt, dass auch ihre Soldaten irakische Häftlinge quälten. Nun stellt sich heraus, dass die Regierung seit Monaten Hinweise erhalten hatte. Eines der Rätsel bleibt, warum die Militärpolizisten Hunderte sadistischer Bilder gemacht haben.

"Ich hasse den Irak, ich wünschte, wir wären nie da rein gegangen", schimpft nicht Blair, sondern Churchill im Jahr 1926. Doch längst stößt der britische Regierungschef ähnliche Seufzer aus. Ausgerechnet Bush zwang ihn jetzt zur "180-Grad-Wende".

Einen Tag nach der Veröffentlichung des Untersuchungsberichts zur Kelly-Affäre ist der Intendant des britischen Rundfunksenders BBC, Greg Dyke, zurückgetreten.

Im Abschlussbericht zum Selbstmord des Waffenexperten David Kelly hat Lordrichter Hutton Tony Blair von einer konkreten Mitschuld freigesprochen. Auch der Vorwurf, Blair habe die Irak-Gefahr absichtlich aufgebauscht, sei unbegründet.