Krieg in der Ukraine Russlands Einheiten laut britischen Geheimdiensten in miserablem Zustand

Ein zerstörter russischer T-72-Panzer im Dorf Bohorodychne in der Ostukraine Ende Dezember
Ein zerstörter russischer T-72-Panzer im Dorf Bohorodychne in der Ostukraine Ende Dezember
© Sameer Al-Doumy / AFP
Die russische Armee war schon zu Beginn ihres Überfalls auf die Ukraine in viel schlechterem Zustand als gedacht. Doch mittlerweile hat sie offenbar noch deutlich an Einsatzfähigkeit verloren.

Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine sind nach Ansicht britischer Militärexperten in einem miserablen Zustand und nicht gut auf Herausforderungen vorbereitet. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine hervor, den das Verteidigungsministeriums in London am Sonntag veröffentlich hat. Demnach ist zwar die Zahl der Soldaten und die Organisationsstruktur ähnlich wie zu Beginn des russischen Angriffskrieges, doch die Zusammensetzung unterscheide sich erheblich.

Kremltruppen in der Ukraine "erheblich unterbesetzt"

Im Februar 2022 habe die russische Truppe aus Profi-Soldaten bestanden, sei größtenteils mit einigermaßen modernen Fahrzeugen ausgestattet gewesen, und habe regelmäßig trainiert mit dem Ziel, komplexe Einsätze im Verbund auszuführen, heißt es aus London. "Jetzt besteht die Streitkraft hauptsächlich aus schlecht ausgebildeten Reservisten und ist zunehmend auf veraltete Ausrüstung angewiesen, vielen erheblich unterbesetzten Einheiten."

Routinemäßig würden nur sehr einfache Infanterie-basierte Einsätze durchgeführt. Vor allem sei es unwahrscheinlich, dass es der russischen Streitkraft in der Ukraine gelungen sei, eine mobile Reserve aufzubauen, um auf Herausforderungen an einer Front auf der Länge von 1200 Kilometern zu reagieren, so das Fazit der Briten.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Angaben zum Kriegsverlauf. Unabhängig überprüfen lassen sich diese nicht. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

DPA
mad

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