Ukraine-Krise Putin droht, Kiew das Gas abzudrehen

"Die Lage duldet kein weiteres Warten": Moskau hat die Ukraine aufgefordert, ihre Schulden beim russischen Gazprom-Konzern zu bezahlen und vor "wirklich negativen Folgen für den Gastransfer" gewarnt.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine mit einem Stopp der Gaslieferungen gedroht, sollte das Land seine Schulden nicht begleichen. Der russische Gazprom-Konzern könne gezwungen sein, künftig auf eine Vorauszahlung zu bestehen, hieß es in einem Donnerstag vom Kreml veröffentlichten Brief an 18 Staatsführungen in West- und Osteuropa. Sollte die Ukraine ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, würden die Gaslieferungen "vollständig oder teilweise" gestoppt.

Putin schlug nach Kreml-Angaben "dringende Maßnahmen" vor, "weil die Lage kein weiteres Warten duldet". Es könne "wirklich negative Folgen für den Gastransfer über die Ukraine" geben, warnte der russische Staatschef in dem Brief. Er schlug vor, Russland und die "europäischen Partner" sollten "auf Augenhöhe" zusammenarbeiten, um die Wirtschaftsprobleme der Ukraine in den Griff zu bekommen.

Anfang März hatte Moskau Kiew die letzten Rabatte für Gaslieferungen gestrichen. Die ukrainische Übergangsregierung akzeptiert den Schritt aber nicht. Inzwischen steht das pleitebedrohte Land mit 2,2 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) bei Russland in der Kreide.

AFP
mad/AFP