AKW Saporischschja offenbar wieder am Netz +++ Russland soll aus dem Iran hunderte Drohnen erhalten haben +++ Die News zu Russlands Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog.
Lesen Sie hier die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen des 184. Tages im russischen Krieg gegen die Ukraine.
Rune Weichert
Liebe Leserin, lieber Leser!
Wir verabschieden uns für heute und informieren Sie auch morgen wieder über alles Wichtige rund um den Krieg gegen die Ukraine.
Wir wünschen eine angenehme Nacht!
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Rune Weichert
Nach dem Zwischenfall am von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja warnt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor weiteren Notlagen. "Ich möchte betonen, dass die Situation sehr riskant und gefährlich bleibt", sagt Selenskyj in einer Videoansprache. "Jede Wiederholung (...) wird das Kraftwerk erneut an den Rand einer Katastrophe bringen." Einmal mehr fordert er einen baldigen Besuch internationaler Experten sowie den Rückzug der russischen Truppen von dem AKW-Gelände, das diese seit März besetzt halten. Am Donnerstag war es in Europas größtem Atomkraftwerk im Süden der Ukraine zu einer Notabschaltung gekommen.
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Rune Weichert
Russlands ehemaliger Präsident Dmitri Medwedew rechtfertigt den Angriffskrieg gegen die Ukraine in einem Interview mit dem französischen Fernsehen. "Es wird sogar eine militärische Spezialoperation durchgeführt, damit es nicht zum Dritten Weltkrieg kommt", sagt Medwedew dem Sender LCI in dem viertelstündigen Gespräch. Ungeachtet der vielen zivilen Opfer nennt der jetzige Vizechef des nationalen Sicherheitsrats das Vorgehen in der Ukraine "maximal schonend und gemäßigt".
Medwedew bekräftigt Vorwürfe gegen die Nato und westliche Staaten, "einen sogenannten Stellvertreterkrieg gegen die Russische Föderation" zu führen. Russland habe derzeit nicht vor, Atomwaffen einzusetzen. Der 56-Jährige war zwischen 2008 und 2012 Präsident und gilt als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. Er ist ein glühender Verfechter des Kriegs.
Medwedew bekräftigt Vorwürfe gegen die Nato und westliche Staaten, "einen sogenannten Stellvertreterkrieg gegen die Russische Föderation" zu führen. Russland habe derzeit nicht vor, Atomwaffen einzusetzen. Der 56-Jährige war zwischen 2008 und 2012 Präsident und gilt als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. Er ist ein glühender Verfechter des Kriegs.
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Rune Weichert
Im vom Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist nach einem Notfall auch der zweite Reaktorblock wieder am Netz. "Heute um 21.15 Uhr (20.15 Uhr MESZ) ist der zweite der gestern gestoppten Blöcke ans Stromnetz angeschlossen worden", teilt der staatliche Betreiber Enerhoatom im Nachrichtendienst Telegram mit. Zuvor war bereits der erste von noch zwei betriebenen Reaktoren wieder hochgefahren worden.
Am Donnerstag war es in Europas größtem Atomkraftwerk zu einer Notabschaltung gekommen. Grund war nach Angaben beider Seiten eine beschädigte Hochspannungsleitung. Die Ukraine nannte russischen Artilleriebeschuss als Ursache. Die Besatzer sprachen hingegen von einem Brand als Auslöser eines Kurzschlusses. Was den Brand verursachte, sagten sie nicht.
Am Donnerstag war es in Europas größtem Atomkraftwerk zu einer Notabschaltung gekommen. Grund war nach Angaben beider Seiten eine beschädigte Hochspannungsleitung. Die Ukraine nannte russischen Artilleriebeschuss als Ursache. Die Besatzer sprachen hingegen von einem Brand als Auslöser eines Kurzschlusses. Was den Brand verursachte, sagten sie nicht.
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Tim Schulze
Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, kritisiert die fehlende Genehmigung der Bundesregierung zur Lieferung deutscher Schützenpanzer an die Ukraine. Dabei gehe es um Fahrzeuge des Typs "Marder", sagt Högl im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks. Ihre Ausfuhr wurde bislang von der Regierung nicht freigegeben.
"Die Marder, die jetzt bei der Industrie noch verfügbar sind, die stehen ja im Moment nicht der Truppe zur Verfügung und deswegen wären die auch gut geeignet, um die Ukraine zu unterstützen", sagt die SPD-Politikerin.
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Tim Schulze
Die Debatte um Einreisebeschränkungen für Russen in die EU nimmt an Fahrt auf. Außenministerin Annalena Baerbock bekundet nun Kompromissbereitschaft. Kanzleramt und Auswärtiges Amt seien sich einig, "dass wir gemeinsam in Europa eine Lösung finden, die die berechtigten Sorgen und Anliegen von allen zueinander bringt", sagt Baerbock auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem dänischen Amtskollegen Jeppe Kofod in Kopenhagen.
Ihr sei dabei aber wichtig, "dass wir in dieser Situation des brutalen Angriffskriegs nicht 140 Millionen Menschen in Russland für immer aufgeben und vor allen Dingen, in Deutsch würde man sagen: in Sippenhaft nehmen", sagt Baerbock.
Die an Russland grenzende EU-Länder Estland, Litauen und Lettland, aber auch Tschechien haben die Einreise von russischen Touristen bereits eingeschränkt. Finnland will im September folgen. Auch andere Länder wie Polen sind für die Beschränkung der Visa-Vergabe. Baerbock verhandelt nächste Woche in Prag mit den Außenministern der anderen EU-Staaten über einen Kompromiss.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist bislang skeptisch. "Das ist Putins Krieg, und deshalb tue ich mich mit diesem Gedanken sehr schwer", sagte er bereits vor zwei Wochen auf seiner Sommerpressekonferenz vor der internationalen Presse zu einem generellen Einreisestopp. Am Donnerstag bekräftige er in einer Diskussion mit Bürgern in Magdeburg diese Haltung: "Es ist Putins Krieg. Es sind nicht die Russen. Diese Verallgemeinerung sollte man niemals machen." Er fügte aber hinzu: "Da kann man immer die Details gucken und ich kann auch die Nachbarländer verstehen."
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AKW Saporischschja offenbar wieder am Netz
Marc Drewello
Eine linke SPD-Gruppe dringt auf eine diplomatische Offensive für ein rasches Kriegsende. "Wir brauchen einen schnellstmöglichen Waffenstillstand als Ausgangspunkt für umfassende Friedensverhandlungen", heißt es in dem Aufruf mit dem Titel "Die Waffen müssen schweigen!". Es müsse "auf Basis der Zurkenntnisnahme von Realitäten, die einem nicht gefallen, mit der russischen Regierung ein Modus Vivendi gefunden werden, der eine weitere Eskalation des Kriegs ausschließt". Dazu müsse es eine Vereinbarung zwischen der Ukraine und Russland geben.
Zu den Unterzeichnenden zählen die Bundestagsabgeordneten Jan Dieren, Rainer Keller, Tina Rudolph, Carolin Wagner und Jens Peick, die Europaabgeordneten Dietmar Köster, Constanze Krehl und Joachim Schuster, mehrere Landtagsabgeordnete, Bremens Ex-Bürgermeister Carsten Sieling, Bremens SPD-Landeschef Reinhold Wetjen sowie Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal.
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Marc Drewello
Das von russischen Truppen besetzte ukrainische AKW Saporischschja ist offenbar wieder mit dem Stromnetz verbunden. Einer der gestern gestoppten Reaktorblöcke sei wieder am Netz, teilt der Betreiber Energoatom mit. Das Atomkraftwerk war gestern laut Energoatom infolge von Bränden vollständig vom ukrainischen Stromnetz genommen worden, was Befürchtungen einer drohenden Atomkatastrophe geweckt hatte.
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Marc Drewello
Seit Russlands Überfall auf die Ukraine sind nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex fast eine Million russische Staatsbürger auf dem Landweg über die EU-Außengrenzen eingereist. Vom 24. Februar bis zum 22. August waren es demnach genau 998.085 russische Staatsbürger. Immer mehr EU-Länder schränken die Vergabe von Schengen-Visa an Russen ein. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich zuletzt ablehnend zu Vorschlägen für schärfere Visa-Regeln geäußert.
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Russland verbrennt offenbar riesige Erdgasmengen nahe Nord Stream 1
Marc Drewello
Berlin bekräftigt Forderungen nach Zugang der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) zum ukrainischen Akw Saporischschja bekräftigt. Die Lage sei sehr gefährlich, sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Meldungen, wonach das von Russland besetzte AKW wegen eines Brandes an der Stromleitung abgeschaltet werden musste, seien sehr beunruhigend, "auch wenn möglicherweise keine akute Gefahr am AKW bestand".
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Marc Drewello
Russland verbrennt offenbar riesige Erdgasmengen nahe der kaum noch befüllten Ostseepipeline Nord Stream 1. Die Flamme bei der Kompressorstation Portowaja sei bis in das benachbarte Finnland und deutlich auf Satellitenbildern zu sehen, berichtet die BBC. Es soll sich um Gas handeln, das für Deutschland bestimmt war, aber wegen der geringeren Auslastung der Leitung derzeit nicht anderweitig abgeführt werden kann. Man beobachte das Abfackeln bereits seit einiger Zeit, so Deutschlands Botschafter in London, Miguel Berger gegenüber dem Sender. Es zeige, dass die Verringerung des Anteils von russischem Gas am deutschen Verbrauch einen starken Effekt auf die russische Wirtschaft habe: "Weil sie ihr Gas nirgendwo anders verkaufen können, müssen sie es verbrennen."
Das Gas-Abfackeln im Verarbeitungsprozess ist nicht ungewöhnlich. Erstaunt sind Experten laut BBC jedoch über die Menge. Täglich soll dort Gas im Wert von rund zehn Millionen Euro in Rauch aufgehen. Der russische Energiereise Gazprom bestätigt nicht, dass nicht verkauftes Gas abgefackelt wird.
Das Gas-Abfackeln im Verarbeitungsprozess ist nicht ungewöhnlich. Erstaunt sind Experten laut BBC jedoch über die Menge. Täglich soll dort Gas im Wert von rund zehn Millionen Euro in Rauch aufgehen. Der russische Energiereise Gazprom bestätigt nicht, dass nicht verkauftes Gas abgefackelt wird.
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Niels Kruse
Ein ausgebrannter Zug in der Nähe von Tschaplyne. Das Bild wurde von der ukrainischen Eisenbahngesellschaft veröffentlicht. Die Russen hatten den Bahnhof beschossen, 25 Menschen waren bei dem Angriff ums Leben gekommen.
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Niels Kruse
Grünen-Politiker Anton Hofreiter fordert, vermehrt schwere Waffen aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine zu liefern. Man könne "in Kauf" nehmen, dass die Bundeswehr Waffen abgebe, während die Ukraine die Waffen "sofort" benötige, sagt Hofreiter in der RTL/NTV-Sendung "Frühstart". "Für die Bundeswehr ist es keine Katastrophe, wenn sie die Waffen dann nächstes oder übernächstes Jahr ersetzt kriegt." Direkte Lieferungen an die Ukraine seien enorm wichtig.
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DPA · AFP
mad