Letzter Widerstand Ukrainische Soldaten kämpfen weiter um Mariupol – während Russlands Vize-Ministerpräsident die Stadt besucht

Letzter Widerstand: Ukrainische Soldaten kämpfen weiter um Mariupol – während Russlands Vize-Ministerpräsident die Stadt besucht
Sehen Sie im Video: Ukrainische Soldaten leisten in Mariupol weiter Widerstand – während Russlands Vize-Ministerpräsident der Stadt einen Besuch abstattet.




Russische Streitkräfte und prorussische Separatisten haben am Sonntag den schweren Beschuss des Stahlwerks Azovstal in Mariupol wieder aufgenommen. Am Samstag hatte der Kreml in Moskau den Abschluss einer Operation zur Evakuierung von Zivilisten aus dem Komplex verkündet. Einige ukrainische Kämpfer verschanzen sich jedoch immer noch in dem riesigen Stahlwerk aus der Sowjetzeit - in einem Akt des letzten Widerstands gegen die russischen Streitkräfte in der Stadt. Russland hatte bereits am 21. April erklärt, die Armee habe Mariupol nach fast zweimonatiger Belagerung unter die Kontrolle Moskaus gebracht. Am Wochenende veröffentlichte die Führung der selbsternannten Volksrepublik Donezk Bilder des russischen Vize-Ministerpräsidenten Marat Khusnullin während eines Besuches in Mariupol. Die Ukraine gibt an, die Zahl der getöteten Zivilisten sei nicht genau zu beziffern, schätzt die Zahl der Toten in Mariupol aber auf mindestens 20.000. Die Stadt Mariupol gilt für Moskau als strategisch äußerst wichtig. Denn Russland dürfte die Schaffung einer Verbindung zwischen der 2014 annektierten Halbinsel Krim und den östlichen, von pro-russischen Separatisten kontrollierten Regionen Luhansk und Donezk anstreben.
Die Stadt Mariupol ist für Russland strategisch besonders wichtig – und deshalb besonders umkämpft. Jetzt hat der russische Vize-Ministerpräsident der Stadt einen Besuch abgestattet. Unterdessen leisten ukrainische Soldaten im Azow-Stahlwerk weiterhin Widerstand.