Hillary Clinton ist einem US-Fernsehbericht zufolge für eine Kandidatur als US-Vizepräsidentin an der Seite von Barack Obama offen. Das habe die frühere First Lady im Gespräch mit Abgeordneten in New York erklärt, meldete der Fernsehsender NBC am Dienstag. Es wurde erwartet, dass Obama in Kürze die notwendige Delegiertenzahl erreicht, um sich die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten zu sichern. Wie US-Medien berichteten, wollte Obama (46) vermutlich bereits kurz nach Abschluss der letzten Vorwahlen in South Dakota und Montana am Dienstag seinen Sieg über seine Rivalin Hillary Clinton (60) verkünden. Bei beiden Abstimmungen gilt er als Favorit.
Das Wahlkampflager der Senatorin hatte indes am Dienstag Berichte, nach denen Clinton in der Nacht zum Mittwoch den Sieg Obamas anerkennen wolle, als "absolut falsch" bezeichnet. Clinton, die zum Beginn des Vorwahl-Marathons Anfang Januar als klare Favoritin galt, liegt bei den Delegiertenstimmen praktisch chancenlos zurück.
Ihr Wahlkampfmanager Terry McAucliffe erklärte im TV-Sender CNN, Clinton wolle sich in den nächsten Tagen weiterhin um die notwendige Unterstützung von "Superdelegierten" bemühen. Berichte, wonach sie noch in der Nacht den Sieg ihres Konkurrenten Barack Obama anerkennen wolle, seien "absolut falsch". "Niemand kommt bis jetzt auf die Zahl, um der Nominierte der Demokratischen Partei zu sein", betonte McAucliffe.
Hillarys Mann, der frühere US-Präsident Bill Clinton, hatte Stunden zuvor noch einen baldigen Rückzug Hillarys aus dem Dauerduell mit Obama angedeutet. Heute sei möglicherweise der letzte Tag, an dem er an einem solchen Wahlkampf teilnehme, sagte Bill Clinton auf einer Wahlkampfveranstaltung.
Derzeit finden in South Dakota und Montana die beiden letzten Vorwahlen der US-Demokraten statt. Senator Obama gilt in beiden Bundesstaaten als Favorit. Die Ergebnisse werden in der Nacht zu Mittwoch erwartet.
Der Senator aus Illinois hat nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AP bislang 2073 Delegierte hinter sich, Clinton 1915,5. Für die Nominierung sind 2118 Stimmen notwendig. Bei den Vorwahlen in South Dakota und Montana sind insgesamt 31 Stimmen zu vergeben.