US-Vorwahlkampf Kerry kann's auch im Süden

US-Senator John Kerry hat seinen Vorsprung auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in den Südstaaten Virginia und Tennessee weiter ausgebaut.

US-Senator John Kerry hat seinen Vorsprung auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in den Südstaaten Virginia und Tennessee weiter ausgebaut. Bei der Vorwahl in Virginia konnte Kerry am Dienstag 51 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, seine selbst aus den Südstaaten stammenden Rivalen John Edwards und Wesley Clark landeten mit 27 beziehungsweise 9 Prozent abgeschlagen auf den Plätzen zwei und drei. Auch in Tennessee siegte Kerry mit deutlichem Abstand.

"Es ist aufregend und befriedigend"

Nach Auszählung von rund drei Vierteln der Wahlbezirke lag Kerry dort mit 42 Prozent in Führung vor Edwards mit 26 Prozent und Clark mit 23 Prozent. Der vierte wichtige Konkurrent, Howard Dean, hatte seinen Wahlkampf zuletzt ohnehin auf die Vorwahl in Wisconsin am 17. Februar konzentriert. "Osten, Westen, Norden. Und heute im Süden", sagte Kerry nach seinem Sieg in Virginia. "Es ist aufregend und befriedigend." Der Senator hat 12 von 14 Abstimmungen in allen wichtigen Regionen des Landes gewonnen: an der Ost- und an der Westküste, im Mittleren Westen, in der Prärie und im Südwesten.

Vereinigung der Demokraten?

Bei den Demokraten wurden erste Forderungen laut, den Vorwahlkampf vorzeitig zu beenden. "Ich glaube, die Demokraten sollten sich hinter John Kerry vereinen und sich auf den Sieg im November konzentrieren", sagte der frühere Stabschef des Weißen Hauses unter Präsident Bill Clinton, Leon Panetta. Der ehemalige NATO-Oberbefehlshaber Clark erwog nach Angaben seiner Berater auszuscheiden. Er wollte die Entscheidung von seinem endgültigen Abschneiden in Tennessee abhängig machen. Clark konnte bislang lediglich die Vorwahl in Oklahoma für sich entscheiden.

Kerry erklärte, es sei nicht an ihm zu entscheiden, ob seine Rivalen im Rennen bleiben sollten. "Wir haben heute gezeigt, dass die Mainstream-Werte, über die ich spreche - Fairness und Hoffnung und harte Arbeit und Liebe zum Land - wichtiger als Grenzen und Geburtsort sind", sagte er. "Die Menschen wollen den Wechsel."

AP
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