Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Barack Obama hat im innerparteilichen Rennen um die Kandidatur fürs Weiße Haus einen unerwarteten Erfolg erzielt. Der Senator aus Illinois sammelte in den vergangenen drei Monaten 25 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden - fast so viel wie Hillary Clinton. Obama sprach von einer "unmissverständlichen Botschaft für das politische Establishment in Washington".
Auf der Spenderliste standen nach Angaben von Obamas Wahlkampfbüro insgesamt 100.000 Personen. Hingegen hat Clinton, die über ein weitaus dichteres Netzwerk verfügt, bislang nur etwa 50.000 zahlende Unterstützer - sie spendeten insgesamt 26 Millionen Dollar für den Vorwahlkampf der New Yorker Senatorin.
Clintons Wahlkampfchefin Patti Solis Doyle gratulierte Obama zu dem Erfolg und fügte hinzu, die Spendenergebnisse aller Bewerber der Demokratischen Partei belegten "den überwältigenden Wunsch nach einem Wandel in unserem Land".
Nach vorläufigen Zahlen haben die demokratischen Bewerber bislang 80 Millionen Dollar an Spenden gesammelt. Hingegen sind es bei den republikanischen Kandidaten nur etwa 40 Millionen.
Die ersten Vorwahlen und Wahlversammlungen bei den Demokraten sind am 14. Januar 2008 in Iowa, am 19. Januar in Nevada und am 22. Januar in New Hampshire. Die endgültige Entscheidung über die Präsidentschaftskandidatur fällt im Sommer 2008.