Westjordanland Militäreinsatz in Ramallah

Israelische Truppen sind mit Panzerunterstützung in Ramallah, dem Sitz der palästinensischen Regierung, einmarschiert. 26 Demonstranten wurden verletzt, einer starb. Nach wenigen Stunden war die Aktion beendet.

Bei einem israelischen Militäreinsatz in Ramallah im Westjordanland ist in der Nacht zum Mittwoch ein Palästinenser getötet worden. 26 weitere, zumeist junge Palästinenser seien verletzt worden, als die Soldaten mit Gummigeschossen und Tränengas gegen Steine werfende Demonstranten vorgingen, berichteten Augenzeugen. Wie aus israelischen Sicherheitskreisen verlautete, richtete sich der Einsatz gegen palästinensische Terroristen, die am vergangenen Sonntag nördlich von Ramallah drei israelische Soldaten erschossen haben sollen.

Es habe Hinweise gegeben, dass sich die gesuchten Palästinenser in der Abdel-Nasser-Moschee in Ramallah versteckt hätten, hieß es. Israelische Soldaten umstellten daraufhin die Moschee, hielten die Besucher des Gotteshauses stundenlang fest und kontrollierten die Ausweispapiere aller Anwesenden. Festnahmen gab es jedoch keine.

Die Soldaten waren am Abend mit gepanzerten Fahrzeugen in Ramallah, dem Sitz der palästinensischen Regierung unter Präsident Jassir Arafat, einmarschiert und hatten eine Ausgangssperre verhängt. Auch in der nahe gelegenen Ortschaft El-Bireh rückten zwischenzeitlich Truppen ein.