Widerstand Briten rechnen mit Zunahme der Anschläge

Wegen des anhaltenden Widerstands irakischer Freischärler hat der britische Irak-Gesandte Jeremy Greenstock einen heißen Winter für die Soldaten der Koalition vorausgesagt.

Wegen des anhaltenden Widerstands irakischer Freischärler gegen die Besatzungstruppen hat der britische Irak-Gesandte Jeremy Greenstock einen heißen Winter für die Soldaten der Koalition vorausgesagt. Die US-Streitkräfte kündigten die Mobilisierung Tausender weiterer Soldaten und Reservisten zum Austausch der Truppen Anfang nächsten Jahres an.

Harter Winter für die Truppen

"Ich glaube, wir haben einen harten Winter vor uns", sagte Greenstock der Londoner Zeitung "Times", die das Gespräch am Donnerstag veröffentlichte. Die Freischärler wollten das Land unregierbar machen und den Eindruck erwecken, dass es mit den Koalitionstruppen nicht funktioniere. Es werde schwer, sie ohne harte Maßnahmen zu besiegen. Diese Maßnahmen würden aber auch die Distanz der Iraker zu den Truppen weiter vergrößern. Nach Greenstocks Einschätzung werden die britischen Truppen auch 2005 noch im Irak sein.

Fast jeden Tag Anschläge

Die Soldaten vor allem der US-Streitkräfte im Irak sind fast täglich Angriffen ausgesetzt. Seit dem offiziellen Ende der Kriegshandlungen am 1. Mai kamen mindestens 138 US-Soldaten durch feindliche Aktionen ums Leben, mehr als während der am 20. März begonnenen Offensive. Für die Angriffe machen die USA Anhänger des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein verantwortlich sowie ausländische Extremisten. Anfang der Woche nahmen US-Truppen nach Armeeangaben in Falludscha zwei ehemalige irakische Generäle fest, die Freischärler finanziert und angeleitet haben sollen. Greenstock warf Iraks Nachbarn Syrien, Iran und Saudi-Arabien zudem vor, das Einsickern von Extremisten in den Irak zuzulassen.