Wikileaks-Gründer erneut vor Gericht Assange droht Auslieferung nach Schweden

Einen Monat frei, jetzt muss Julian Assange wieder vor Gericht. In London soll das Gericht entscheiden, ob der Wikileaks-Gründer nach Schweden ausgeliefert wird. Hier liegt eine Anklage wegen sexuellem Missbrauchs gegen ihn vor.

Rund vier Wochen nach seiner Freilassung auf Kaution muss Wikileaks-Gründer Julian Assange heute zum ersten Mal wieder vor Gericht erscheinen. Dabei geht es allerdings noch nicht direkt um seine mögliche Auslieferung an Schweden, sondern zunächst um verfahrenstechnische Fragen, wie das Gericht schon vorab klarstellte. Die eigentlichen Verhandlungen über den Auslieferungsantrag sind für den 7. und 8. Februar angesetzt.

Dem 39 Jahre alten Internetaktivisten wird in Schweden sexueller Missbrauch zur Last gelegt. Anfang Dezember hatte sich der Australier in Großbritannien bei der Polizei gemeldet und musste zunächst für rund eine Woche hinter Gitter. Danach kam er auf Kaution frei und durfte die vergangenen Wochen im Haus eines Freundes verbringen.

Assanges Festnahme hatte für große Aufmerksamkeit gesorgt. Kritiker sind der Überzeugung, dass vor allem die USA versuchen, ihn festzusetzen. Die Internetplattform Wikileaks hatte in den vergangenen Wochen Tausende teils geheime Dokumente aus US- Botschaften etwa zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan veröffentlicht. Die USA prüfen rechtliche Schritte gegen Wikileaks und Assange. Am Sonntag war bekanntgeworden, dass ein US-Gericht persönliche Informationen über Wikileaks-Unterstützer vom Internetdienst Twitter angefordert hatte.

DPA
DPA