
Böse, zumeist konservative Zungen, behaupten, ohne substanzielle Hilfe sei es unmöglich auf Habeck'sche Formulierungen zu kommen. Wie gesagt: böse. Denn auch wenn sich der heutige Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister politisch schon lange für eine Legalisierung von Cannabis einsetzt, als Minister in Schleswig-Holstein der CDU sogar einen Modellversuch abtrotzte, ging es ihm dabei natürlich nie um sich selbst. So tief man auch in die Archive hinabsteigt: Unter den Stichworten "Habeck" und "kiffen","gekifft", "Cannabis", "Haschisch", "Marihuana", "Joint" und so weiter finden sich keine stichhaltigen Belege, Beichten oder Bekenntnisse. Dann stößt man ausgerechnet in einem sieben Jahre alten "Jung&Naiv"-Video auf folgende Passage: Nimmst du Drogen? "Nein". Schon mal gekifft? Kurzes Schulterzucken, mildes Lächeln gefolgt von einem "Geht keinen was an." Und so antwortet dann auch Habecks Ministerium: "Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu Ihrer Anfrage nicht äußern."
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