Nach den bekannt gewordenen Warnungen des Bundesnachrichtendienstes (BND) vor Anschlägen auf den Flugverkehr sind in Deutschland die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sagte der »Bild«-Zeitung: »Wir haben unsere Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen erheblich verstärkt. Wir sind wachsam.« Es gebe akutell aber keine konkrete Gefahr.
Sicherheitsmaßnahmen an Frankfurter Airport
Erhöht wurden unter anderem die Sicherheitsmaßnahmen im Bereich des Frankfurter Flughafens, des größten deutschen Airports. Vor allem im Bereich der Einflugschneise ist laut »Bild« die Überwachung verstärkt worden. Der hessische Innenminister Volker Bouffier (CDU) sagte der Zeitung: »Wir haben vorbeugend lageangepasste Maßnahmen eingeleitet.« Laut Bundesnachrichtendienst sollen mutmaßliche Terroristen diskutiert haben, Flugzeuge mit »Stinger«-Raketen oder ferngelenkten und mit Sprengstoff bestückten Flugzeugmodellen (Drohnen) zum Absturz zu bringen.
Aufgefangener Funkspruch alarmierte BND
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hatte deutsche Sicherheitsbehörden vor möglichen Anschlägen der radikal-islamischen El-Kaida-Organisation auf startende oder landende Flugzeuge gewarnt. Der Auslandsgeheimdienst habe vor zwei Wochen über einen Funkspruch informiert, in dem von der Gefahr von Anschlägen mit Flugabwehrraketen die Rede sei, teilte das Landeskriminalamts (LKA) Hessen mit. Nach übereinstimmenden Angaben von Bundesregierung und LKA gibt es aber keine konkreten Hinweise auf bevorstehende Attacken. Die BND-Warnung enthält nach Angaben aus Polizeikreisen keinen konkreten Bezug auf Deutschland und geht auf Informationen aus den USA zurück.