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Gangsta-Rap Antisemitismus-Forscher: "Israelfeindlichkeit ist popkulturelles Phänomen geworden"

Antisemitismus-Forscher und zwei Rapper
Antisemitismus-Forscher Jakob Baier (l.) hat in einer Studie erstmals einen messbaren Zusammenhang zwischen Gangsta-Rap-Konsum und antisemitischen Einstellungen festgestellt 
© Nora Heinisch / Andreas Rentz / Getty
Hat der Gangsta-Rap ein Antisemitismus-Problem? Ja, sagt der Bielefelder Forscher Jakob Baier, Co-Autor einer Studie zum Thema. Im stern-Interview spricht er über Ursachen und Phänomene – und sagt, wie die Gesellschaft damit umgehen sollte.

Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten zeigt ihre Auswirkungen auch auf unseren Straßen, in den sozialen Medien – und sogar in den Kinderzimmern. Der Antisemitismus gehört 76 Jahre nach der Shoa immer noch zum deutschen Alltag, jüdische Organisationen müssen den Staat um besonderen Schutz vor dem tobenden Mob bitten. Jakob Baier hat als Co-Autor einer Studie der Uni Bielefeld dem deutschen Gangsta-Rap und seinen jungen Fans ein Antisemitismusproblem nachgewiesen. Erstmalig sei damit empirisch erwiesen, dass Gangsta-Rap den Nährboden für spätere, verfestigte antisemitische Einstellungen bereitet, so die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.

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