Neun Monate vor der bayerischen Landtagswahl ist der Wahlkampfmanager und Generalsekretär der bayerischen SPD, Arif Taşdelen, zurückgetreten. Taşdelen begründete dies in einer am Dienstag in München verbreiteten Erklärung damit, dass er seit Monaten "mit Vorwürfen und Gerüchten über meine Kommunikation innerhalb der Partei sowie mit öffentlichen Vorverurteilungen konfrontiert" sei. Diese Situation sei für seine Familie und ihn zu belastend geworden, weshalb er die Landesvorsitzenden Ronja Endres und Florian von Brunn über seinen Rücktritt informiert habe.
Vorwürfe gegen SPD-Generalsekretär
Kurz vor Weihnachten hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass die bayerischen Jusos Taşdelen von allen ihren Veranstaltungen ausgeschlossen hatten. Hintergrund war demnach, dass sich mehrere junge Frauen wegen eines angeblich unangemessenen Verhaltens wie aufdringlichen Fragen nach Handynummern oder Kontaktversuchen über Social Media beklagt hätten. Strafrechtlich relevant seien keine der Vorwürfe gewesen, berichtete die Zeitung damals.