Außergewöhnliche Belohnung Merkel befördert engen Berater zum General

Auf besonderen Wunsch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht nach Informationen des "Spiegels" im Bundeskanzleramt eine außergewöhnliche Beförderung an.

Auf besonderen Wunsch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht nach Informationen des "Spiegels" im Bundeskanzleramt eine außergewöhnliche Beförderung an. Oberst Erich Vad, der dort seit April 2007 die Abteilung für die Belange der Bundeswehr leite, werde am 1. April zum General befördert, berichtet das Nachrichtenmagazin. Seit Bestehen der Bundeswehr habe nur SPD- Bundeskanzler Helmut Schmidt (1974-82) einen General auf dieser Planstelle durchgesetzt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte dazu der Deutschen Presse-Agentur dpa: "Zu Personalmaßnahmen nehmen wir in der Planungsphase keine Stellung."

Laut "Spiegel" sollte Vad das Verifikationszentrum der Bundeswehr in Geilenkirchen bei Aachen übernehmen und dort Abrüstungsverträge überwachen. Nach der Bundestagswahl habe sich Merkel aber gegen die bereits schriftlich verfügte Versetzung gewandt und den Oberst gebeten, auf dem Posten in ihrer Nähe zu bleiben. Sie habe ihm versprochen, dass er auch zum General befördert werde. Als Grund für die Wertschätzung vermutet der "Spiegel", dass sich die Kanzlerin in der Kundus-Affäre durch Vad gut beraten fühlte. Bei dem schlimmsten Bombardement in der Geschichte der Bundeswehr waren im September 2009 im Norden Afghanistans bis zu 142 Menschen getötet oder verletzt worden.

DPA
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