Es ist sechs Uhr morgens und eiskalt. Hinter einem Gebüsch am Berliner Westhafenkanal hocken sechs Frauen und Männer auf dem nassen Boden. Sie verstecken sich hier, die Stimmung ist angespannt. Gleich wollen die sechs die Böschung hoch auf die Berliner Stadtautobahn laufen. Die Autos sollen stehen bleiben, so lange wie möglich – es ist ihre Form des Protests gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und für radikalere Klimapolitik.
Doch sie können erst auf die Straße, wenn es einer anderen Gruppe einige 100 Meter voraus gelungen ist, die Autos an einer Ampel aufzuhalten. "Wir gehen nicht in den fließenden Verkehr", erklärt Samuel Koch. Der VWL-Student führt die Gruppe an.