Annemarie Renger (SPD), Rita Süssmuth (CDU) und nun Bärbel Bas – sollte die SPD-Gesundheitspolitikerin bei der konstituierenden Sitzung des Bundestags am kommenden Dienstag zu dessen Präsidentin gewählt werden, wäre sie erst die dritte Frau im zweithöchsten Amt der Republik.
Bärbel Bas, die SPD-Fraktionsvize mit Fußball-Faible
1968 in Walsum – heute Duisburg – geboren, vertritt die gelernte Personalmanagerin ihre nordrhein-westfälische Heimatstadt seit 2009 im Bundestag. Seit 2019 ist die frühere Betriebsrätin, die dem linken Parteiflügel angehört, eine von sieben Stellvertreterinnen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich. Als Expertin für Bildung, Forschung und Gesundheit folgte Bas auf den seit Beginn der Corona-Pandemie medial allgegenwärtigen Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, der 2019 für den SPD-Parteivorsitz kandidierte.
"Alles das, was wir jetzt tun wollen, muss auf die Generation von morgen ausgerichtet sein", erklärt die 53-Jährige eine der Leitlinien ihrer Politik. "Chancengerechtigkeit und Soziale Sicherheit sind wichtige Bestandteile für ein friedliches Zusammenleben in einer Gesellschaft", schreibt die "politische Allrounderin" auf der Webseite der Fraktion. Neben der Gesundheitspolitik lägen ihr die Themen Rente, Arbeitsmarkt und Soziales daher besonders am Herzen.
Bas, die 1985 als Bürogehilfin bei den Duisburger Verkehrsbetrieben angefangen hatte, trat 1988 in die Partei ein. Im Rat der Stadt Duisburg engagierte sie sich vor allem in der Jugend- und Gesundheitspolitik. Von 2013 bis 2019 war Bas Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.
Dass die mit fünf Geschwistern aufgewachsene Sozialdemokratin aus dem Ruhrgebiet trotz steiler Parteikarriere bodenständig geblieben ist, verrät ihre Webseite. Dort bekennt sie ihre Leidenschaft für Fußball, die Toten Hosen und eines ihrer Lieblingsgerichte: Currywurst, Pommes, Mayo.