Bayerische Justizministerin Merk entschuldigt sich bei Angehörigen der NSU-Opfer

Ob im Fall Mollath, ob bei der NSU-Mordserie: Bayerns Justizministerin Beate Merk fühlt sich nicht zuständig. Bei den Angehörigen der Opfer des NSU hat die CSU-Politikerin sich nun entschuldigt.

Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) hat die Angehörigen der NSU-Mordopfer wegen der jahrelang erfolglosen Ermittlungen um Entschuldigung gebeten.

Es tue ihr leid, dass es nicht gelungen sei, die Mordserie schnell aufzuklären und weitere Taten zu verhindern, sagte Merk am Donnerstag im NSU-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags. "Ich bedauere das sehr als Vertreterin der Exekutive - vor allen Dingen aber auch ganz persönlich." Eigene Fehler oder Versäumnisse ihres Ministeriums sieht Merk aber nicht.

"Kein Grund, in Ermittlungen einzuschalten"

Über Details aus den Ermittlungen ließ sie sich nicht informieren. Es habe keinen Grund für sie selbst oder ihr Ministerium gegeben, sich in die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaften einzuschalten, sagte Merk. Allein in Bayern wird der "Nationalsozialistische Untergrund" für fünf Morde an türkisch- und griechischstämmigen Kleinunternehmern verantwortlich gemacht. Die Ermittler kamen den Terroristen aber lange nicht auf die Spur.

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dho/DPA