22. April 1999
Das Amtsgericht Augsburg erlässt Haftbefehl gegen Pfahls. Die Generalstaatsanwaltschaft in München überprüft die Entscheidung. In der Zeit bis zur Vollstreckung kann sich der frühere Staatssekretär ins Ausland absetzen. Seine Spur verliert sich in Hongkong. Der damalige Staatsanwalt Winfried Maier schließt später nicht aus, dass Pfahls von der geplanten Aktion gegen ihn vorzeitig erfahren hat.
20. November 2001
Das Bundeskriminalamt (BKA) setzt Pfahls auf die Liste der meistgesuchten Personen. Von sofort an wird auf der Internetseite des Amtes weltweit nach ihm gefahndet.
5. Dezember 2001
Die Staatsanwaltschaft Augsburg erhebt Anklage gegen flüchtigen Pfahls wegen Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung, um die drohende Verjährung abzuwenden. Es wird bekannt, dass für Hinweise zur Ergreifung 10.000 Mark ausgesetzt sind. Die Beschuldigungen stehen im Zusammenhang mit einer Lieferung von 36 Spürpanzern nach Saudi-Arabien im Jahr 1991. Für die Vermittlung des Geschäftes soll Pfahls von dem Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber laut Anklage rund 1,9 Millionen Euro (3,8 Mio. Mark) bekommen und nicht versteuert haben.
29. August 2002
Das Augsburger Landgericht lässt die Anklage gegen Pfahls zu, dessen Aufenthaltsort nach wie vor unbekannt ist. Er wird in Südostasien und auch in Südafrika vermutet.

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11. Februar 2003
Das Außenministerium in Peking dementiert einen Bericht des Magazins stern, wonach Pfahls in China festgesetzt worden sein soll.
30. Juni 2004
Die Münchner «Abendzeitung» berichtet, der Gesuchte habe mit einem in Frankreich aufgegebenen Fernschreiben Kontakt mit einem Anwalt aufnehmen wollen.
13. Juli 2004
Pfahls wird in Paris festgenommen.