CSU Das Glas ist nicht mal halb voll

Die CSU bricht in der Wählergunst ein. Nur noch 45 Prozent der Bayern würden sie wählen. Der Grund dafür hat einen Namen: Dr. Edmund Stoiber. Wen sie am liebsten als Nachfolger sähen, haben die Bayern auch zu Protokoll gegeben.

Die CSU ist in der Wählergunst massiv eingebrochen. Derzeit würde sie bei einer Landtagswahl nur noch auf 45 Prozent kommen - vor zwei Jahren hatte sie noch rund 60 Prozent eingefahren. Außerdem meinen 65 Prozent der Bayern, Stoiber solle 2008 nicht wieder als Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten antreten. Das ergab eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Fernsehens (BR).

Der neue Star in der Wählergunst ist der bayerische Innenminister Günther Beckstein. 51 Prozent glauben, dass die CSU mit Beckstein am besten bei den nächsten Landtagswahl abschneiden würde. Nur 15 Prozent sprachen sich für Stoiber aus, 13 Prozent für Staatskanzleichef Erwin Huber und 5 Prozent für Landtagsfraktionschef Joachim Herrmann.

Bayerns SPD freut sich

Die Umfrage wurde am vergangenen Dienstag und Mittwoch veranstaltet, also unmittelbar nach dem Kleinen Parteitag der CSU in München. Dort hatte sich Stoiber ausdrücklich dafür entschuldigt, dass er das Ministeramt in Berlin aufgegeben hat.

Die SPD profitiert der Umfrage zufolge von der Schwäche der CSU. Sie käme derzeit auf 24 Prozent - sechs Prozentpunkte mehr als bei der letzten Umfrage des BR. Die FDP liegt bei 11 Prozent, die Grünen erreichen 10 Prozent, und für die Linken sprechen sich 3 Prozent der Befragten aus. 57 Prozent der Bayern sagen, die derzeitigen Verhältnisse im Freistaat wären beunruhigend.