Zehn Tage vor dem Mord an Nina und Tobias hatte die Polizei bereits einen Sicherungshaftbefehl gegen den späteren Mörder Jan O. verlangt. Die zuständige Behörde lehnte ab. Jetzt hat Hartmut Koch, Bürgermeister in Bodenfelde, die Entscheidung der Behörde scharf kritisiert.
Nach dem Doppelmord von Bodenfelde erhebt der Bürgermeister des niedersächsischen Ortes Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft. Diese habe vor den beiden Taten einen von der Polizei angefragten Sicherungshaftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter Jan O. nicht beantragt, kritisierte Bürgermeister Hartmut Koch (Unabhängige Wählergemeinschaft) am Samstag. Dieser hätte das Leben der beiden Jugendlichen retten können. "Die grausamen Taten wären dann nicht passiert. Man kann Nina und Tobias nicht mehr zurückholen, aber das muss aufgearbeitet werden", forderte Koch. Jan O. hatte am Freitag gestanden, die 14-jährige Nina und den 13 Jahre alten Tobias getötet zu haben.