Gemeinschaftsprojekt Europa Friedensnobelpreis als Ansporn

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble blickt positiv auf die Geschichte der Europäischen Union zurück und sieht in der Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis einen Ansporn zur Weiterentwicklung.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht im Friedensnobelpreis für die Europäische Union einen "Ansporn", das geeinte Europa zu einer "wahren Europäischen Union" weiterzuentwickeln. 55 Jahre nach Beginn der europäischen Einigung stünden die Völker Europas so gut da wie noch nie in ihrer oft blutigen Geschichte, schreibt Schäuble laut Vorabbericht vom Samstag in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus". Allerdings sei das europäische Projekt "noch lange nicht am Ziel", es blieben "große Herausforderungen".

Schäuble schrieb, der Nobelpreis sollte es den Europäern ermöglichen, "dass wir unseren Kopf einmal über den Tellerrand von Programmen und Defiziten heben". Die Auszeichnung sei Ansporn, "uns einmal für eine kurze - aber gerne auch längere - Zeit von den täglichen Debatten um Zinsen und Ratings, um Troikas und Spreads zu lösen und uns auf das zu konzentrieren, was wichtig ist: unser großes gemeinsames Projekt eines geeintejavascript:void(0)n Europas, einer wahren Europäischen Union".

Das Norwegische Nobelkomitee in Oslo hatte am Freitag die Entscheidung bekannt gegeben, den Friedensnobelpreis in diesem Jahr an die EU zu vergeben. Diese habe dabei geholfen, Frieden und Demokratie auf dem europäischen Kontinent voranzubringen.

AFP
awö/AFP