Einer der letzten Passagiere, die noch von der Bundeswehr aus Kabul evakuiert worden sind, erreicht den Flughafen Frankfurt. Der Mann berichtet von Massenpanik und Schießereien.
Letzter Flieger aus Kabul "Ich will nie wieder da hin": Geretteter Afghane berichtet von Massenpanik und Schießereien

Sehen Sie im Video: Geretteter Afghane berichtet von Massenpanik und Schießereien in Kabul.
Passagiere erreichen den Flughafen Frankfurt am Main in der Nacht zum Freitag, sie kommen aus Taschkent in Usbekistan - begonnen hatte ihre Reise allerdings in Kabul. Auch sie mussten kämpfen, um Afghanistan verlassen zu könne. Ein junger Mann berichtet. Aus Sicherheitsgründen will er seinen Namen nicht nennen. "Wir konnten Kabul noch verlassen und den letzten Flieger kriegen. Die Situation wurde durch die Massen von Menschen immer schlimmer und es gab Massenpanik, Schießereien. Es war kaum mehr möglich, in den Flughafen zu gelangen. Wir sind mit der Hilfe von Bundeswehrsoldaten reingekommen. Und da sind wir sehr dankbar, dass die uns geholfen haben. Das war ein direkter Kontakt. Vom Auswärtigen Amt kam leider keine Hilfe, seit einer Woche kam nichts. Und dann mussten wir das das in die eigene Hand nehmen und das mit den Bundeswehrsoldaten machen." "Am Haupteingang waren die Taliban. An den Gates, wohin wir sollten, die Sammelpunkte da waren mehrere tausend Menschen und da wurde auch immer wieder geschossen. Es war nicht möglich, da reinzukommen. Jetzt hatten wir auch sehr viel Glück gehabt. Eine Rettungsaktion ist gescheitert. Ein Teil der Gruppe wurden gerettet, aber wir hatten nicht so viel Mut gehabt, auf einem hohen Berg da vom Helikopter gerettet zu werden, aber die Bundeswehrsoldaten haben uns noch mal eine Chance gegeben in Anführungszeichen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Paul, Torsten und Tom." "Einige haben schon abgeschlossen, das Land wieder zu besuchen. Sie haben so schlimme Erfahrungen gemacht, dass sie nie wieder dahin wollen. Ich hab auch schon gesagt, ich will nie wieder dahin. Weil die letzten Tage vor allem schon sehr belastend waren. Auch die Lage dort, die Menschen übernachten tagelang in der Nähe vom Flughafen, um überhaupt die Chance zu haben, zum Eingang zu gelangen. Das ist wirklich sehr hart für uns schon, wenn man die Menschen dort sieht. Das ist unbeschreiblich und da kann man auch verstehen, dass einige da traumatisiert wieder rauskommen und womöglich noch lange damit zu kämpfen haben." Am Freitagvormittag wurde die Ankunft einer weiteren Maschine aus Taschkent erwartet. Damit sollen weitere Personen Deutschland erreichen, die mit dem letzten Bundeswehrflug von Kabul nach Usbekistan hatten ausreisen konnten.
Passagiere erreichen den Flughafen Frankfurt am Main in der Nacht zum Freitag, sie kommen aus Taschkent in Usbekistan - begonnen hatte ihre Reise allerdings in Kabul. Auch sie mussten kämpfen, um Afghanistan verlassen zu könne. Ein junger Mann berichtet. Aus Sicherheitsgründen will er seinen Namen nicht nennen. "Wir konnten Kabul noch verlassen und den letzten Flieger kriegen. Die Situation wurde durch die Massen von Menschen immer schlimmer und es gab Massenpanik, Schießereien. Es war kaum mehr möglich, in den Flughafen zu gelangen. Wir sind mit der Hilfe von Bundeswehrsoldaten reingekommen. Und da sind wir sehr dankbar, dass die uns geholfen haben. Das war ein direkter Kontakt. Vom Auswärtigen Amt kam leider keine Hilfe, seit einer Woche kam nichts. Und dann mussten wir das das in die eigene Hand nehmen und das mit den Bundeswehrsoldaten machen." "Am Haupteingang waren die Taliban. An den Gates, wohin wir sollten, die Sammelpunkte da waren mehrere tausend Menschen und da wurde auch immer wieder geschossen. Es war nicht möglich, da reinzukommen. Jetzt hatten wir auch sehr viel Glück gehabt. Eine Rettungsaktion ist gescheitert. Ein Teil der Gruppe wurden gerettet, aber wir hatten nicht so viel Mut gehabt, auf einem hohen Berg da vom Helikopter gerettet zu werden, aber die Bundeswehrsoldaten haben uns noch mal eine Chance gegeben in Anführungszeichen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Paul, Torsten und Tom." "Einige haben schon abgeschlossen, das Land wieder zu besuchen. Sie haben so schlimme Erfahrungen gemacht, dass sie nie wieder dahin wollen. Ich hab auch schon gesagt, ich will nie wieder dahin. Weil die letzten Tage vor allem schon sehr belastend waren. Auch die Lage dort, die Menschen übernachten tagelang in der Nähe vom Flughafen, um überhaupt die Chance zu haben, zum Eingang zu gelangen. Das ist wirklich sehr hart für uns schon, wenn man die Menschen dort sieht. Das ist unbeschreiblich und da kann man auch verstehen, dass einige da traumatisiert wieder rauskommen und womöglich noch lange damit zu kämpfen haben." Am Freitagvormittag wurde die Ankunft einer weiteren Maschine aus Taschkent erwartet. Damit sollen weitere Personen Deutschland erreichen, die mit dem letzten Bundeswehrflug von Kabul nach Usbekistan hatten ausreisen konnten.