Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich überraschend an einer Solidaritätsaktion in Leipzig für Palästinenser beteiligt. Thunberg habe sich am Mittwochabend einige Zeit bei der Demonstration in der Leipziger Innenstadt aufgehalten und habe auch einen kurzen Redebeitrag gehalten, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. An der angemeldeten Demonstration hätten sich etwa 200 Menschen beteiligt. Zuerst hatte die "Leipziger Volkszeitung" darüber berichtet.
Es sei im Vorfeld nicht bekannt gewesen, dass sich Thunberg, die als Führungsfigur der Klimaschutzgruppe Fridays for Future weltweit bekannt wurde, an der Aktion in der sächsischen Großstadt beteilige, so der Polizeisprecher. Die Demonstration sei ohne Zwischenfälle verlaufen. Es habe in ihrem Umfeld auch eine kleine Solidaritätsaktion für Israel gegeben. Nach Angaben der Zeitung kritisierte Thunberg in ihrem Redebeitrag das Vorgehen von Israel im Gaza-Krieg. Die "Bild" berichtete, dass Thunberg in ihrem Beitrag Israel erneut einen Völkermord vorwarf.
Greta Thunberg wegen Israel-Äußerungen in der Kritik
Thunberg und weitere Mitglieder des schwedischen Ablegers der Klimaschutzgruppe Fridays for Future hatten Israel bereits im Dezember Völkermord im Gazastreifen vorgeworfen. Zugleich verurteilte die Gruppe antisemitische und islamfeindliche Vorfälle in Schweden. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und dem anschließenden Gaza-Krieg eckt die Klimaaktivistin immer wieder mit ihren Aussagen zu dem Konflikt an. Als Folge ihrer Äußerungen distanzierte sich unter anderem der deutsche Ableger von Fridays for Future von Thunberg.