Wegen der Arbeitsmarktreform Hartz IV droht dem Bundeshaushalt offenbar ein Milliardenrisiko. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass neue Zahlen aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums darauf hindeuten, dass Hartz IV in diesem Jahr bis zu 6,4 Milliarden Euro mehr kosten könnte als geplant. Bisher war die Bundesregierung für dieses Jahr von Kosten in Höhe vin 14,6 Milliarden Euro für das Arbeitslosengeld II ausgegangen.
6,4 Milliarden Euro fehlen
Aus dem Ministeriumsbericht geht jedoch hervor, dass der Bund allein im Januar, dem ersten Monat seit dem Reform-Start, 1,83 Milliarden Euro zu bezahlen hatte. Auf das Jahr hochgerechnet ergäbe sich demnach eine Summe von 22 Milliarden Euro - also 7,4 Milliarden mehr. Da der Bund aber bei den Kosten für Unterkunft und Heizung rund eine Milliarde Euro sparen könnte, geht der Bericht von Mehrkosten von maximal insgesamt 6,4 Milliarden Euro aus.
Die FDP hatte die Gesamtausgaben für das neue Arbeitslosengeld II im Jahr 2005 am Wochenende auf mehr als zwanzig Milliarden Euro beziffert.