Ehrung für Altkanzler Hamburger Flughafen wird nach Helmut Schmidt benannt

Aus dem Hamburger Flughafen Fühlsbüttel wird bald "Helmut Schmidt Airport". Dies gab der Hamburger Senat am Freitag bekannt. Noch 2016 soll die Umbenennung erfolgen.

Der Hamburger Flughafen wird nach dem verstorbenen Altkanzler Helmut Schmidt umbenannt. Dies hätten die Gesellschafter de Flughafens mehrheitlich am Donnerstag beschlossen, teilt der Hamburger Senat mit. Der Aufsichtsrat habe sich diesem Wunsch angeschlossen.

Nun werde eine Arbeitsgruppe unter Mitwirkung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation eingesetzt, um verschiedene Möglichkeiten zu erwägen. Vorschläge für eine würdevolle Ehrung sollen zeitnah erarbeitet werden. Nach Informationen der "Hamburger Morgenpost" soll die Umbenennung noch 2016 erfolgen.

Olaf Scholz würdigt Helmut Schmidt

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz erklärte in der Pressemitteilung des Senats: "Deutschland hat Helmut Schmidt, dem Staatsmann aus Hamburg, dem großen Europäer und Weltbürger viel zu verdanken. Es ist daher angemessen und entspricht dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatstadt, ihm eine solche Würdigung zuteil werden zu lassen."

Die Karriere von Helmut Schmidt

Helmut Schmidt verstarb am 10. November im Alter von 96 Jahren. Schmidt war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler. Nach dem Rücktritt von Willy Brandt war er der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Am 16. Mai 1974 wurde er vom Bundestag mit 267 Ja-Stimmen gewählt. Die größten Herausforderungen seiner Amtszeit waren die weltweite Wirtschaftsrezession und die Ölkrisen der 1970er Jahre. Sein Krisenmanagement brachte ihm auch hier hohe Popularitätswerte ein.

Seine politische Laufbahn startete er als Senator der Polizeibehörde in Hamburg. Während der Sturmflut 1962 wurde er als Krisenmanager auch über Hamburg hinaus bekannt. Sein Engagement während der Katastrophe brachte ihm bundesweit Beleibtheit ein. 

Zwischen 1967 bis 1969 hatte Schmidt das Amt des Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion inne. 1969 wurde er Bundesminister für Verteidigung, und 1972 schließlich Bundesminister für Finanzen. Seit 1983 bis zu seinem Tod war er außerdem Mitherausgeber der Wochenzeitung "Zeit".

ivi

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