Koalition Von der Not zur Tugend: Seehofer sieht in Jamaika "eine Chance für die CSU"

Von der Not zur Tugend: Horst Seehofer sieht in Jamaika "eine Chance für die CSU"
Der "Meister des Moments" ist schwer unter Druck - doch CSU-Chef Horst Seehofer hat einen Plan
© Jörg Carstensen/dpa
In Bayern kämpft CSU-Chef Horst Seehofer ums politische Überleben, in Berlin verhandelt er Jamaika. Das exotische Bündnis ist seine Chance auf ein würdevolles Ende. Aber: Kann einer wie er aufhören?

CSU-Chef Horst Seehofer sieht in einer Jamaika-Koalition eine attraktive Perspektive für seine Partei. Ein Regierungsbündnis mit Grünen und FDP könne "eine Chance für die CSU sein", sagt Seehofer im aktuellen stern. Menschen in ländlichen Regionen dürfe seine Partei niemals vergessen. "Aber es geht auch um unsere Anschluss- und Dialogfähigkeit zu den modernen, urbanen Milieus. Die sind zumindest liberal und grün angehaucht. Wir müssen als Volkspartei Fühlung zu diesen Menschen halten. Insofern kann Jamaika auch ein Chance für die CSU sein." Seehofer verweist darauf, dass seine Partei bei der Bundestagswahl vor allem in den Ballungsräumen schlecht abgeschnitten habe. "Wir haben ein Riesen-Großstadt-Problem, das kann auf Dauer zur existenziellen Bedrohung für die CSU werden."

Horst Seehofer: "Unser Spielraum ist da sehr gering"

Eine Jamaika-Koalition sei allerdings "ein Werkstück, das viel Geduld erfordert", so Seehofer weiter. In der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik könne er bei den Verhandlungen in Berlin kaum Zugeständnisse machen, betont der CSU-Chef: "Unser Spielraum ist da sehr gering."

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Scharf kritisiert Seehofer das Verhalten zahlreicher, auch einflussreicher Mitglieder seiner Partei, die ihn seit Wochen auffordern, den Weg für seine Nachfolge in den Ämtern des CSU-Chefs und bayerischen Ministerpräsidenten frei zu machen: "Andere haben nach der Bundestagswahl klüger reagiert", so Seehofer. "Die SPD ist zusammengerückt und hat weiter gekämpft. Und drei Wochen später haben die Genossen die Wahl in Niedersachsen gewonnen."

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STERN Nr. 44/17