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Baden-Württembergs Regierungschef Kretschmann hält Öffnung von Kitas und Schulen ab Montag für "verantwortbar"

Markus Söder (CSU) über Corona-Regeln und mögliche Lockerungen
Sehen Sie im Video: Wann kommen die Lockerungen? Söder über Reisen, Mutationen und Impf-Probleme. Videoquelle: n-tv.de
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält am Plan einer baldigen Öffnung von Kitas und Schulen fest. Sinkende Corona-Infektionszahlen würden das rechtfertigen.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann geht davon aus, dass Kitas und Grundschulen im Land vom kommenden Montag an schrittweise wieder öffnen können. "Ich treffe morgen die Entscheidung auf der Grundlage der aktuellen Zahlen", sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart vor Journalisten.

Die Corona-Infektionszahlen sinken seit fast drei Wochen und diese Tendenz sei belastbar. "Deswegen ist es verantwortbar, das zu machen", sagte der Grünen-Politiker. Wenn nicht noch etwas Überraschendes passiere, werde man Kitas und Grundschulen im Wechselbetrieb "behutsam" wieder öffnen können. Diese sind wie die meisten weiterführenden Schulen seit dem 18. Dezember geschlossen.

Keine Präsenzpflicht, Notbetreuung und Sicherheitsmasken

Die Grundstruktur des Konzepts des Kultusministeriums für die Öffnung liege vor, erklärte der Regierungschef. Demnach soll weiterhin keine Präsenzpflicht bestehen. Klassen und Gruppen sollen geteilt und voneinander getrennt werden. Lehrer und Erzieher sollen hochwertige Sicherheitsmasken erhalten. Die Regierung stützt sich bei dieser Entscheidung auf Untersuchungen der Universitätskliniken in Tübingen, Ulm und Freiburg, die ergaben, dass Kinder unter zehn Jahren wenig zum Infektionsgeschehen beitragen und auch seltener erkranken. 

Inzidenz 0,0 – diese zwei Landkreise sind wieder coronafrei

Kretschmann sagte, er haben noch einmal alle vorhandenen Studien zu dieser Frage wissenschaftlich überprüfen lassen und sei zum selben Ergebnis gekommen. In den Faschingsferien, wenn die Schulen geschlossen bleiben, sollen die Maßnahmen evaluiert werden. Zuletzt hatte der Berliner Virologe Christian Drosten, der auch die Bundesregierung berät, Zweifel an der Erkenntnis der Studien geäußert.

Kretschmanns Regierung führt die Verbesserung der Landesinzidenz auf die nächtliche Ausgangssperre zurück, die in Baden-Württemberg seit Dezember gilt. "Dies hat ganz wesentlich zur Verringerung der Mobilität beigetragen", sagte Landessozialminister Manfred Lucha (Grüne). Zuletzt hatte sich Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) vehement für eine Wiedereröffnung der Schulen ausgesprochen. 

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sinkt in Baden-Württemberg im Zuge des Lockdowns weiter und liegt derzeit bei 86,9. Kurz vor Weihnachten lag diese Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten bei über 200.

fs DPA AFP

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