Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück haben einem Zeitungsbericht zufolge während eines vertraulichen Treffens am Freitagabend die angespannte Lage ihrer Partei erörtert. Das Vier-Augen-Gespräch im Anschluss an eine gemeinsame Wahlkampfkundgebung in Braunschweig sei am Donnerstag verabredet worden, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Parteikreise. Näheres zu den Inhalten des Gespräches wurde zunächst nicht bekannt.
In der SPD herrsche Ratlosigkeit über das Agieren Steinbrücks, einflussreiche Sozialdemokraten schlössen einen Rückzug des Kanzlerkandidaten nicht mehr aus, berichtete die Zeitung weiter. In SPD-Kreisen wüchsen außerdem die Zweifel an einem rot-grünen Wahlsieg bei der niedersächsischen Landtagswahl, die an diesem Sonntag begonnen hat. Gerüchten über einen Rückzug Steinbrücks als Kanzlerkandidat sei in den Parteikreisen widersprochen worden, hieß es in dem Bericht. Derlei Hinweise seien "definitiv falsch", es werde "keinen Rückzug" des Kanzlerkandidaten geben