Berlin Letzte Generation besprüht Kanzleramt mit Farbe und spricht von "Hilferuf"

Aktivisten und Aktivistinnen der Letzten Generation beschmieren die Fassade des Bundeskanzleramts mit Farbe. Sie wollen die Aktion als Hilferuf verstanden wissen, mit dem sie einen Politikwechsel fordern.

In den Morgenstunden des Samstags haben Mitglieder der Letzten Generation eine Protestveranstaltung in Berlin organisiert und an einer Außenwand des Bundeskanzleramts mit Farbe den Schriftzug "HILFE" aufgetragen.

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Wie die Gruppe auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mitteilt, sei das Ziel der Aktion, einen schnellen Politikwechsel zu erreichen. "Wenn wir jetzt nicht laut werden, haben wir keine Zukunft!", erklären die Aktivisten. "Heute waren die Jüngsten der Letzten Generation mit einer klaren Botschaft am Bundeskanzleramt: Sie schreien um Hilfe: Wir sind jung, wir sind verzweifelt, wir haben Angst und wir sind wütend", fasst das Posting auf X die Motivation der Gruppe zusammen. 

Demoaufruf der Letzten Generation

Der Wunsch nach mehr Mitbestimmung, Ohnmachtsgefühle ob der momentanen Lage und Frustration schwingen in den Worten mit. "Wir müssen zusehen, wie Menschen, die dreimal so alt sind wie wir, unsere Lebenspläne zerstören. Und wofür? Dafür, dass einige wenige Reiche noch reicher werden und ihre Macht behalten", schreibt die Letzte Generation.

Verbunden mit einem Aufruf, sich an der bundesweiten Demonstration am 16. März zu beteiligen, formuliert die Gruppe via X: "Kämpfe mit uns für eine lebenswerte Zukunft auch für zukünftige Generationen."

Nach Angaben der Berliner Polizei wurden 16 Personen im Alter von 13 bis 16 Jahren vorläufig festgenommen, um die Identität zu überprüfen. Am Samstagvormittag liefen die polizeilichen Maßnahmen noch. Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Sachbeschädigungen eingeleitet.

Vor ungefähr zwei Jahren, im Januar 2022, begann die Letzte Generation ihre Straßenblockaden für eine radikale Klimawende. Hinzu kamen Proteste in Museen, Stadien, Ministerien. 550 Aktionen zählte allein die Polizei Berlin im vergangenen Jahr, die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt hat inzwischen 3700 Verfahren geführt.

Quelle:  X (Twitter), mit DPA

km