Hamburg - Die Ansiedlung des von der Schließung bedrohten Opel-Werks in Bochum hat die Ruhrgebietsstadt 1962 über 70 Millionen Mark gekostet – inflationsbereinigt wären das heute 171 Millionen Euro. Hinzu kamen Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen in etwa gleicher Höhe, berichetet der stern.
Die Stadtverwaltung Bochum kaufte damals das Gelände zweier Zechen, von denen eine noch Kohle förderte und verkaufte die Grundstücke für zwei Mark pro Quadratmeter an Opel. Verlust: 20 Millionen Mark plus zwölf Millionen Entschädigung für die Eigentümerin der noch produzierenden Grube. Zwei Millionen Mark kostete es Bochums Stadtkämmerer, die Grundstücke baureif zu machen. Der Einbau von Bergschädensicherungen in den neuen Opel-Werkshallen ging ebenfalls zu Lasten der Stadtkasse. Kostenpunkt: zehn Millionen Mark. Für Straßenbaumaßnahmen mussten 46,7 Millionen aufgebracht werden, an denen sich das Land mit 21,5 Millionen Mark beteiligte. "Insgesamt aber – das ist längst kein Geheimnis mehr – hat uns die Ansiedlung Opels bisher die runde Summe von gut 70 Millionen D-Mark gekostet", stellte der damalige Bochumer Oberbürgermeister Fritz Heinemann 1966 im Düsseldorfer Landtag fest.