Karl Lauterbach, SPD-Sozialexperte:
"Seine private Situation hat bei der Entscheidung sicher eine große Rolle gespielt. Das verstehe ich. Auf der anderen Seite kann ich mir vorstellen, dass Franz Müntefering von der Bundeskanzlerin mehr Vertragstreue erwartet hätte. Beim Thema Mindestlohn hat sie ihn hängen lassen. Innenpolitisch hält die Union schon länger keine Zusagen gegenüber der SPD ein. Nichtsdestotrotz wird Münteferings Rücktritt nicht das Ende für die große Koalition bedeuten."
Hannelore Kraft, Vorsitzende der NRW-SPD:
"Er verkörpert wie kein Zweiter die Grundwerte der SPD und das Thema soziale Gerechtigkeit".
Grünen-Chef Reinhard Bütikofer:
"Ohne sein großes Engagement wären viele rot-grüne Reformen nicht zustande gekommen."
Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU
hat sich lobend über die Zusammenarbeit mit dem scheidenden Arbeitsminister Franz Müntefering geäußert. Auf einem Kongress des Einzelhandelsverbandes HDE sagte sie am Dienstag in Berlin, sie wolle den Rücktritt des SPD-Vizekanzlers noch nicht kommentieren, ehe er nicht selbst diesen Schritt erläutert habe. Erst dann werde sie dazu Stellung nehmen. Das sei mit Müntefering so abgesprochen. "Der Respekt und die Anerkennung für unsere gute Zusammenarbeit gebieten das", begründete sie ihr Verhalten.

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CDU-Landesvorsitzender Peter Harry Carstensen:
"Auf Seiten der SPD war Franz Müntefering eine tragende Säule für die Stabilität und Arbeitsfähigkeit der großen Koalition in Berlin"
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel:
"Bei allem Respekt vor familiären Gründen - dass dieser Rücktritt prompt nach dem Koalitions-Desaster der vergangenen Nacht erfolgt, zeigt, dass er auch politische Gründe hat"
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch, CDU:
"Ich habe Respekt und Hochachtung vor der persönlichen Entscheidung Franz Münteferings (...) Und auch wenn die letzten Wochen für ihn persönlich und politisch schwierig waren, war er stets ein Eckpfeiler der Koalition. Es ist jetzt Sache der SPD, die Nachfolge so zu regeln, dass die Regierung stabil ihre Arbeit fortsetzen kann."
Bayerns früherer Ministerpräsident Edmund Stoiber, CSU:
"Als traditioneller Sozialdemokrat hat er den Wandel der Zeit erfasst und trotz innerparteilicher Angriffe die Reformnotwendigkeit immer gesehen. (...) Er hat die SPD gegen interne Widerstände ins 21. Jahrhundert geführt."
DGB-Chef Michael Sommer:
"Wir haben nicht immer gut zusammengearbeitet, aber in vielen, vielen Fällen sehr vertrauensvoll. (...) Er ist ein Mensch, der für seine politischen Überzeugungen steht, der nicht wackelt. Die Leute wussten, woran sie bei ihm waren."
CSU-Chef Erwin Huber:
"Ich bedauere es, wenn Franz Müntefering künftig nicht mehr an den Koalitionsrunden teilnimmt, denn er ist immer ein sehr verlässlicher Partner gewesen. (...) Eine profilierte Persönlichkeit wie Franz Müntefering ist nicht so einfach zu ersetzen."
Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein, CSU:
"Es besteht jetzt Anlass zur Sorge, dass sich der mit dem SPD-Parteitag eingeleitete Linksruck bei der SPD ohne Franz Müntefering in seinen bisherigen Funktionen noch weiter verfestigen und verstärken wird."
Bundesagrarminister Horst Seehofer, CSU:
"Die Rückzugsgründe verdienen höchsten Respekt (...) Franz Müntefering ist ein hochkompetenter, geradliniger und verlässlicher Kabinettskollege."
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, CDU:
Seine Erklärung, allein aus familiären Gründen seine Ämter niederlegen zu wollen, "ist ernst zu nehmen und ich glaube ihm", sagte der CDU-Politiker in Düsseldorf. "Es wäre schlimm, wenn diese Entscheidung nun mit politischen Spekulationen verbunden würde", betonte Rüttgers.
Der Links-Fraktionsvorsitzende Oskar Lafontaine:
"Er ist mit diesem Vorhaben gescheitert und hat daraus die politischen Konsequenzen gezogen." Vor diesem Hintergrund verdiene Münteferings Entscheidung Respekt, sagte Lafontaine.
Niels Annen, SPD:
"Das ist ein herber Verlust für die SPD. Wir tragen die Müntefering-Agenda weiter."
Ulla Schmidt, Gesundheitsministerin, SPD:
"Wir wussten zwar alle, dass er sich in einer schwierigen Situation befindet. Aber ich hätte es mir anders gewünscht. Man kann nicht so ein großes Ministerium führen und gleichzeitig die Zeit haben, bei seiner Frau zu sein. Jeder, der schwer krank ist, kann froh sein, einen Franz Müntefering an seiner Seite zu haben."
Andrea Nahles, SPD:
"So ein Homo Politicus wie Franz Müntefering war und ist, der geht nicht leichten Herzens. Die Agenda Müntefering ist mit dem heutigen Tag nicht zu Ende."
Klaus Brandner, arbeits- und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion:
"Das ist ein Zeichen, dass es mehr gibt für Menschen als nur Politik. Jemand, der in seiner Amtszeit 1,7 Millionen Menschen in Arbeit gebracht hat, kann stolz sein."
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel:
"Bei allem Respekt vor familiären Gründen - dass dieser Rücktritt prompt nach dem Koalitions-Desaster der vergangenen Nacht erfolgt, zeigt, dass er auch politische Gründe hat"
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch, CDU:
"Ich habe Respekt und Hochachtung vor der persönlichen Entscheidung Franz Münteferings (…) Und auch wenn die letzten Wochen für ihn persönlich und politisch schwierig waren, war er stets ein Eckpfeiler der Koalition. Es ist jetzt Sache der SPD, die Nachfolge so zu regeln, dass die Regierung stabil ihre Arbeit fortsetzen kann."
Bayerns früherer Ministerpräsident Edmund Stoiber, CSU:
"Als traditioneller Sozialdemokrat hat er den Wandel der Zeit erfasst und trotz innerparteilicher Angriffe die Reformnotwendigkeit immer gesehen", sagte Stoiber der AP. Müntefering habe die SPD gegen interne Widerstände ins 21. Jahrhundert geführt."
DGB-Chef Michael Sommer:
"Wir haben nicht immer gut zusammengearbeitet, aber in vielen, vielen Fällen sehr vertrauensvoll. (...) Er ist ein Mensch, der für seine politischen Überzeugungen steht, der nicht wackelt. Die Leute wussten, woran sie bei ihm waren."
CSU-Chef Erwin Huber:
"Ich bedauere es, wenn Franz Müntefering künftig nicht mehr an den Koalitionsrunden teilnimmt, denn er ist immer ein sehr verlässlicher Partner gewesen. (...) Eine profilierte Persönlichkeit wie Franz Müntefering ist nicht so einfach zu ersetzen."
Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein, CSU:
"Es besteht jetzt Anlass zur Sorge, dass sich der mit dem SPD-Parteitag eingeleitete Linksruck bei der SPD ohne Franz Müntefering in seinen bisherigen Funktionen noch weiter verfestigen und verstärken wird."
Bundesagrarminister Horst Seehofer, CSU:
"Die Rückzugsgründe verdienen höchsten Respekt (...) Franz Müntefering ist ein hochkompetenter, geradliniger und verlässlicher Kabinettskollege."
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, CDU:
Seine Erklärung, allein aus familiären Gründen seine Ämter niederlegen zu wollen, "ist ernst zu nehmen und ich glaube ihm", sagte der CDU-Politiker in Düsseldorf. "Es wäre schlimm, wenn diese Entscheidung nun mit politischen Spekulationen verbunden würde", betonte Rüttgers.