Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist 70. Seinen runden Geburtstag will er heute Abend zuerst bei einem Empfang der Bundestagsfraktion feiern und dann im kleinen Kreis mit seiner Frau Charlotte, seinen Kindern und seinen Enkeln. Er selbst macht sich nach eigenen Angaben nicht so viel aus dem Ehrentag. Für ihn sei es ein ganz "normaler Arbeitstag", sagt er. "Ein großer Vorteil des Alters ist es, dass man gelassener wird und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen lernt."
Erst Fraktionssitzung, dann Festakt
Wie in jeder Bundestagswoche wird Merz an seinem Geburtstag an der Sitzung der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag teilnehmen. Von dort geht es gegen 17.00 Uhr ein Stockwerk tiefer auf die sogenannte Präsidialebene des Reichstagsgebäudes. Im dortigen Protokollsaal veranstaltet die Fraktion einen Empfang mit 300 Gästen für ihn. Darunter sind Familienmitglieder, die Bundestagsabgeordneten und die Unions-Ministerpräsidenten. Auch die Fraktionschefs von SPD und Grünen dabei, ebenso wie Vizekanzler Lars Klingbeil.
Eine ausgelassene Party soll es aber nicht werden - also kein "Rambo Zambo", wie Merz die Feier nach seinem Wahlsieg im Februar getauft hat ("Jetzt darf auch mal Rambo Zambo im Adenauer-Haus sein"). Nach zwei Stunden dürfte diesmal Schluss sein. Danach feiert Merz im kleinen Familienkreis weiter.
Der erste Ü70-Kanzler seit Adenauer
Merz ist der erste Bundeskanzler über 70 seit Konrad Adenauer. Der wurde erst mit 73 Regierungschef und blieb es dann bis 87. Im Kreis der 27 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union ist Merz der Älteste. Es gibt aber auch einige mächtige Staatschefs, die älter sind als er: Chinas Präsident Xi Jinping ist 72, Russlands Staatschef Wladimir Putin 73 und US-Präsident Donald Trump ist sogar schon 79.
Merz fühlt sich "fit und gesund"
Über sein Alter spricht der Kanzler nur selten. Im Podcast "Hotel Matze" verriet er im vergangenen Jahr aber, dass es für ihn doch ein Thema ist. "Ich bin nicht mehr 40, auch nicht mehr 50. Und ich stelle mir natürlich die Frage, (...) bist Du dieser Aufgabe wirklich auch physisch gewachsen."
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Damals war er Oppositionsführer im Bundestag und bezeichnete sich als "uneingeschränkt leistungsfähig". Auch heute lässt er an seiner Fitness keine Zweifel. "Ich bin dankbar, dass ich fit und gesund bin und mich voll auf die Aufgabe als Bundeskanzler konzentrieren kann", sagt er.