stern-RTL-Wahltrend Schwarz-Gelb bangt um Mehrheit

Keine vier Monate mehr, dann ist Bundestagswahl. Noch ist alles offen: Die CDU und Angela Merkel liegen in den Umfragen zwar vorn, für die absolute Mehrheit reicht es wegen der FDP aber nicht.

Union und FDP müssen weiter um eine Fortsetzung ihrer christlich-liberalen Koalition nach der Bundestagswahl im September bangen. Im stern-RTL-Wahltrend fällt die Union im Vergleich zur Vorwoche um 1 Punkt auf 40 Prozent. Die FDP verharrt in der vierten Woche in Folge bei 4 Prozent, sodass die Koalition gemeinsam nur auf 44 Prozent kommt. Die drei im Bundestag vertretenen Oppositionsparteien erzielen in der Umfrage zusammen 46 Prozent: Die SPD erreicht unverändert 24 Prozent, die Grünen verbessern sich um 1 Punkt auf 14 Prozent, die Linke hält sich bei 8 Prozent. Die Piraten (unverändert 3 Prozent) und die Alternative für Deutschland (wie in der Vorwoche 3 Prozent) hätten keine Chance auf einen Einzug in den Bundestag. Auf sonstige kleinere Parteien entfallen 4 Prozent der Stimmen.

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Großes liberales Potenzial

Obwohl die FDP seit Wochen bei 4 Prozent stagniert, schätzt Forsa-Chef Manfred Güllner ihre Chance, bei der Wahl über fünf Prozent zu kommen, als "hoch" ein, weil das liberale Potenzial nach wie vor groß sei. Dem stern sagte er: "Viele Wähler können sich vorstellen, der FDP ihre Stimme zu geben. Sie entscheiden sich aber erst kurz vor der Wahl." Reichen würde es für Schwarz-Gelb jedoch nur, wenn alle FDP-Wähler von 2009 der Partei treu blieben oder zur Union zurückkehrten.

Den leichten Anstieg der Grünen kommentiert der Forsa-Chef mit den Worten: "Die Steuererhöhungs- und die Pädophilie-Debatte irritieren ihre Stammwählerschaft nicht."

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte zwischen dem 21. und 24. Mai 2013 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

mw/rda