stern-Umfrage CSU kann mit absoluter Mehrheit rechnen

Amigo-Affäre, Steuerfall-Hoeneß - gut drei Monate vor der Landtagswahl in Bayern häufen sich die Hiobsbotschaften für die CSU. Eine stern-Umfrage macht der Seehofer-Partei jedoch Hoffnung.

Die "Amigo-Affäre" und die Nähe zu dem geständigen Steuerhinterzieher Uli Hoeneß scheinen die Wahlchancen der CSU nicht nachhaltig zu verringern. Dreieinhalb Monate vor der Landtagswahl am 15. September liegt die Partei, die seit über 55 Jahren ununterbrochen den Freistaat regiert, nach einer Umfrage für den stern bei 46 Prozent. Das wären rund 3 Punkte mehr als bei der Wahl vor fünf Jahren, als sie 43,4 Prozent bekam.

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FDP verliert die Hälfte ihrer Stimmen

20 Prozent der Bayern wollen der SPD ihre Stimme geben. 2008 hatte sie 18,6 Prozent erhalten. Verbessern können sich der Umfrage zufolge auch die Grünen, für die sich 12 Prozent der bayerischen Wähler entscheiden wollen (2008: 9,4 Prozent). Die Freien Wähler wären mit 9 Prozent die viertstärkste Kraft (2008: 10,2 Prozent). Die FDP hat die Hälfte ihrer Wähler verloren: Sie wäre mit 4 Prozent nicht mehr im Landtag vertreten. 2008 hatte sie 8,0 Prozent geholt. Mit 3 Prozent würde die Linke erneut den Sprung in den Landtag verpassen. 2008 war sie mit 4,4 Prozent gescheitert. Für sonstige kleine Parteien wollen 7 Prozent der Bayern stimmen.

Mit 46 Prozent hätte die CSU 5 Prozentpunkte mehr als SPD, Grüne und Freie Wähler (zusammen 41 Prozent). Dies würde im Landtag zur absoluten Mehrheit der Sitze reichen.

Im Rahmen der "Amigo-Affäre" war Anfang Mai CSU-Fraktionschef Georg Schmid zurückgetreten. Er und weitere CSU-Größen hatten Ehefrauen und weitere Angehörige als Hilfen etwa im heimischen Stimmkreisbüro beschäftigt - bezahlt aus Steuergeldern.

mw