Gut die Hälfte der Bundesbürger (53 Prozent) glaubt, dass die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft eine bessere Kanzlerkandidatin der SPD wäre als Peer Steinbrück. 33 Prozent sind nicht davon überzeugt. Das ergab eine Umfrage für den stern. Selbst die Mehrheit der befragten SPD-Wähler (52 Prozent) ist der Ansicht, dass Kraft größere Erfolgschancen hätte als Steinbrück.
Noch positiver ist das Bild für Kraft an Rhein und Ruhr: 67 Prozent der Nordrhein-Westfalen meinen, ihre derzeitige Landesmutter sei eher als ihr früherer Landesvater geeignet, bei der Wahl in einem halben Jahr Kanzlerin Angela Merkel herauszufordern.
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"Mein Platz ist in NRW"
Gegenüber dem stern betonte Hannelore Kraft, dass sie trotz der guten Zahlen nicht als Kandidatin zur Verfügung steht. "Die Zustimmung aus der Bevölkerung, gerade aus Nordrhein-Westfalen, freut mich natürlich sehr“, sagte die Ministerpräsidentin. "Doch es bleibt dabei: Mein Platz ist in NRW. Es liegt mir am Herzen, zusammen mit den Kommunen eine vorbeugende Politik für Kinder und Familien erfolgreich umzusetzen."
Im direkten Vergleich mit Merkel hätte allerdings auch Kraft geringe Chancen. Könnten die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen, würden bei der Alternative Kraft oder Merkel 29 Prozent für die SPD- und 54 Prozent für die CDU-Frau stimmen. Kraft würde aber besser abschneiden als Steinbrück. Er käme im Vergleich zu Merkel auf 20 Prozent, die Kanzlerin bei dieser Alternative auf 58 Prozent.
