Viele europäische Regierungen und die EU-Zentrale in Brüssel unterstützen die Pressefreiheit in Dänemark und dem Rest Europas weiterhin nur zögerlich – als ob Innenminister nahöstlicher Diktaturen und Demonstranten im Gaza-Streifen entscheiden dürften, was die Zeitungen in Europa drucken. Umso interessanter die Initiative “Buy Danish!“, die einige Blogger im Internet gestartet haben, um den Boykotten gegen dänische Produkte zu begegnen.
Weniger interessant, dass die Grünen-Parteivorsitzende Claudia Roth gegen weitere „Provokationen“ mittels Karikaturen etc. gewettert hat und die „Fortführung des Islam-Dialogs“ forderte. Gewiss, Dialog ist richtig. Aber nicht mit Leuten, die einem das Haus anzünden. Zumal Roth in ihrer Presseerklärung vom 3.2.2006 nicht einmal den Namen der Zeitung „Jyllands-Posten“ richtig buchstabiert. Vielleicht sollte Roth erst in einen vertieften kulturellen Dialog mit den Nachbarn in Dänemark eintreten – bevor sie sich größeren Herausforderungen zuwendet.