Umfrage CSU wendet Sturz unter 40 Prozent ab

Verglichen mit den guten alten Zeiten sieht das Ergebnis desaströs aus, gegenüber den düstersten Prognosen ist es ein Grund zum Jubeln: Die Krisenpartei CSU konnte in einer mit Spannung erwarten Umfrage die Marke von 40 Prozent halten.

Nach dem Milliarden-Desaster der BayernLB in Österreich hat die CSU in der Wählergunst weiter verloren. Wäre am kommenden Sonntag Wahl, würde die Partei von Horst Seehofer nur noch auf 41 Prozent der Stimmen kommen, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Instituts Infratest dimap für das Bayerische Fernsehen ergab.

Bereits bei der Bundestagswahl im Herbst 2009 war die CSU nur noch bei 42,5 Prozent gelandet und hatte damit ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis seit 1949 hinnehmen müssen. Bis 2008 - insgesamt mehr als vier Jahrzehnte lang - hatte die CSU die absolute Mehrheit im Landtag. Bei der vergangenen Landtagswahl war die Partei dann mit dem Spitzenduo Günther Beckstein/Erwin Huber nur noch auf 43,4 Prozent der Stimmen gekommen - ein erdrutschartiger Verlust von 17,3 Prozent.

Horst Seehofer konnte als Ministerpräsident und Parteichef den Verfall nicht aufhalten, kann aber jetzt dennoch durchatmen: Vielfach war befüchtet worden, dass die Partei in der Umfrage des Bayerischen Fernsehens unter 40 Prozent fallen würde. Zahlen von 37 oder gar 35 Prozent machten die Runde, da die Affäre der BayernLB immer stärker frühere führende Köpfer der CSU wie Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber erwischt.

DPA/ben DPA

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