Wissenschaftszeitvertragsgesetz: Was steckt hinter diesen Wortungetümen?
QuizWissenschaftszeitvertragsgesetz und Co.: Wissen Sie, was diese Wortungetüme bedeuten?
Der Name eines Gesetzes soll eigentlich erläutern, was damit geregelt wird. Doch allzu oft bestehen diese Namen nicht nur aus Wortungetümen, sondern hinterlassen auch Fragezeichen. Machen Sie unser Quiz und testen Sie Ihr Gesetzeswissen!
Das Bundeskabinett in Berlin hat am Mittwoch Änderungen des sogenannten Wissenschaftszeitvertragsgesetzes auf den Weg gebracht.
Sie glauben, dass dieser Gesetzesname schon lang sei und klarmacht, was die Regelung enthält? Hier können Sie Ihr Wissen testen:
<div class="riddle2-wrapper" data-is-qzzr="false" data-rid-id="h0IOh9Rv" data-auto-scroll="true" data-is-fixed-height-enabled="false" data-bg="#fff" data-fg="#00205b" style="margin:0 auto; max-width:100%; width:640px;" ><script src="https://www.riddle.com/embed/build-embedjs/embedV2.js"></script><iframe title="Wortungetümverständlichkeitsquiz" src="https://www.riddle.com/embed/a/h0IOh9Rv?lazyImages=false&staticHeight=false" allow="autoplay" referrerpolicy="strict-origin"><section data-block="SingleChoice"><h3></h3><ul><li></li><li></li></ul></section><section data-block="SingleChoice"><h3>Was regelt das Bundesausbildungsförderungsgesetz?</h3><ul><li>Es enthält Vorschriften, wie Auszubildende des Bundes besser gefördert werden sollen.</li><li>Es regelt die Möglichkeiten, eine Ausbildung zu absolvieren, auch wenn die Eltern diese Ausbildung nicht finanzieren können.</li><li>Es fasst die Regelungen und Standards zusammen, nach denen eine bundeseinheitliche Berufsausbildung zu funktionieren hat.</li></ul></section><section data-block="SingleChoice"><h3>Was steht im Finanzmarktstabilisierungsgesetz?</h3><ul><li>Finanzmärkte – also Banken- und Börsengebäude – sollen durch bauliche Maßnahmen stabilisiert und dadurch einbruchsicher gemacht werden.</li><li>Finanzmärkte sind nur stabil, wenn dort gehandelte Produkte durch hinterlegtes Gold der Bundesbank abgesichert sind.</li><li>Das Gesetz wurde in Folge der Finanzmarktkrise 2008 erlassen und soll das Vertrauen ins Finanzsystem wiederherstellen und anschließend stabilisieren.</li></ul></section><section data-block="SingleChoice"><h3>Nächstes Wortungetüm: Was beinhaltet das Wissenschaftszeitvertragsgesetz?</h3><ul><li>Die Gesamtheit aller Verträge, die man während der sogenannten Wissenschaftszeit (Oberstufe, Studium, Promotion) schließt, sind hier gebündelt.</li><li>Regelungen über die Dauer von Beschäftigungsverhältnissen des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an Hochschulen.</li><li>Akademiker, die ihre Forschungsergebnisse in der "Zeit" veröffentlichen wollen, finden hier Regelungen und Vertragsvorlagen.</li></ul></section><section data-block="SingleChoice"><h3>Weiter geht die wilde Fahrt zur Straßenverkehrszulassungsordnung: Was ist in diesem Gesetz geregelt?</h3><ul><li>Das Gesetz regelt formale und technische Voraussetzungen für die Zulassung von Fahrzeugen für den Straßenverkehr.</li><li>Das Gesetz regelt, welche Mindestanforderungen für Straßen (Zustand, Breite, Belag) zulässig sind.</li><li>Das Gesetz regelt, in welcher schutzwürdigen Reihenfolge ein geordneter Straßenverkehr zulässig und sinnvoll ist. Zuerst kommt der Schutz der Fußgänger, dann der der Radfahrer usw.</li></ul></section><section data-block="SingleChoice"><h3>Hier ein recht neues Wortungetüm: Was steht im Wachstumschancengesetz?</h3><ul><li>Regelungen über medizinisch zulässige Maßnahmen, die Körpergröße Heranwachsender bei "drohender" Unter- oder Überschreitung des unbedenklichen Größenspektrums betreffend.</li><li>Das Gesetz soll unter anderem durch steuerliche Anreize die Wettbewerbsfähigkeit und dadurch auch das wirtschaftliche Wachstum Deutschlands stärken.</li><li>Es regelt in Ergänzung des Bundesgartengesetzes, wie weit Pflanzen des eigenen Grundstücks auf das der Nachbarn ragen dürfen und welchen Pflanzen (Brennnesseln und Co.) derlei Chancen gänzlich verwehrt wird.</li></ul></section><section data-block="SingleChoice"><h3>Gleich ist es geschafft. Hier kommt die letzte Frage: Was stand in der (nicht mehr relevanten) Grundstücksverkehrsgenehmigungs-zuständigkeitsübertragungsverordnung?</h3><ul><li>Gar nichts. Einen derart langen Begriff verbietet die deutsche Sprache. Diese Verordnung gibt es nicht!</li><li>Sie regelte unter anderem Zuständigkeiten, die sich mit der Wiedervereinigung Deutschlands stellten für Eigentumsfragen – speziell, wie Grundstücke ge- und verkauft (also in den Rechtsverkehr gebracht) werden durften.</li><li>Die Regelung galt für Hausflure und Gehwege (Grundstücksverkehr) von Mehrfamilienhäuserm und besagte, dass "Unbefugten" ohne eine Genehmigungszuständigkeitsübertragung von "Befugten" der Zutritt verboten gewesen war.</li></ul></section></iframe></div>
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Die Regelung mit den meisten Buchstaben ist übrigens die seit 2077 aufgehobene Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung. Der Duden führt als die drei längsten Begriffe der deutschen Sprache die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (44 Buchstaben), die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung (36) und die Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft (34).
Speziell im Bereich der Gesetzestexte entstehen immer mal wieder Wortungetüme, oft mit einer Buchstabenanzahl von über 20. Der Verständlichkeit dienen besonders lange Wortkreationen übrigens nicht jedes mal – ein Zitronenfalter faltet bekanntermaßen beispielsweise keine Zitronen.
Wissenschaftszeitvertragsgesetz-Regelungen
Das eingangs genannte Wissenschaftszeitvertragsgesetz regelt übrigens seit 2007 die Frage von Befristungen von Arbeitsverträgen für wissenschaftliches und künstlerisches Personal an staatlichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Es steht schon lange in der Kritik, weil sich in der Praxis viele junge Forscherinnen und Forscher von einem befristeten Arbeitsvertrag zum nächsten hangeln müssen.
Wer sich in einer bestimmten Zeit keine der begehrten Professuren oder eine der anderen unbefristeten Stellen gesichert hat, muss anderswo unterkommen. Unter dem Hashtag #IchBinHanna machen Betroffene seit längerem im Netz auf ihre Situation aufmerksam.
Mit der Reform sollen nun Mindestvertragslaufzeiten eingeführt werden. Der erste Arbeitsvertrag vor der Promotion – also vor dem Dr.-Titel – muss in der Regel eine Laufzeit von mindestens drei und nach der Promotion in der sogenannten Post-Doc-Phase von mindestens zwei Jahren haben.