Vier Wochen vor Wahl Zum ersten Mal seit Februar 2017: SPD überholt Union im "Sonntagstrend"

Bundesfinanzminister Olaf Scholz, Kanzlerkandidat der SPD, winkt bei einer Wahlkampfkundgebung im Bezirk Mitte
Bundesfinanzminister Olaf Scholz, Kanzlerkandidat der SPD, winkt bei einer Wahlkampfkundgebung im Bezirk Mitte
© Britta Pedersen / DPA
Vier Wochen vor der Bundestagswahl liegt die SPD im "Sonntagstrend" zum ersten Mal seit Februar 2017 vor der Union. 

Vier Wochen vor der Bundestagswahl sieht eine weitere Umfrage die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz als stärkste Kraft. Die Sozialdemokraten gewinnen im "Sonntagstrend" für die "Bild am Sonntag" im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte - mit 24 Prozent liegen sie nun deutlich vor der Union, die auf 21 Prozent kommt (-1). Es ist laut der Zeitung der niedrigste Wert, den das Meinungsforschungsinstitut Insa jemals für die Union gemessen hat. Die Grünen bleiben bei 17, die FDP bei 13 Prozent. AfD (11 Prozent) und Linke (6 Prozent) verlieren jeweils einen Punkt.

Auch bei den Umfragewerten der Kanzlerkandidaten sieht es für die Union zunehmend düster aus: Für Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) würden bei einer Direktwahl diese Woche laut "Sonntagstrend" nur noch 10 Prozent stimmen (-2). Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock gewinnt einen Punkt und käme auf 14 Prozent. An der Spitze wäre weiter Scholz mit 31 Prozent - trotz Minus von 3 Prozentpunkten für den SPD-Kandidaten.

Auch in anderen Umfragen SPD vorn 

Auch in mehreren Umfragen anderer Meinungsforschungsinstitute hatte die SPD jüngst zugelegt. Eine Erhebung von YouGov und das für RTL und n-tv erstellte "Trendbarometer" des Instituts Forsa sahen die Sozialdemokraten zuletzt ebenfalls vorn. Im ZDF-"Politbarometer" vom Freitag lagen SPD und Union mit jeweils 22 Prozent gleichauf.

SPD-Politiker Olaf Scholz
SPD-Politiker Olaf Scholz
Mehrheit in Deutschland will bundesweit 2G-Regel und allgemeine Impfpflicht

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

DPA
ivi