morgen|stern Die Lage am Morgen: Merz verblüfft mit Reaktion auf Raab-Spottsong

Friedrich Merz
Friedrich Merz reagiert auf den Song von Stefan Raab: "Rambo Zambo" wird es wohl ab Sonntag geben. Zumindest wünscht er sich das
© stern-Montage: Foto: Maja Hitij / Getty Images
Friedrich Merz ist nicht der lockerste Zeitgenosse. Trotzdem versucht er, entspannt auf den Spott zu reagieren – mit einer Einschränkung. Was heute sonst noch wichtig wird.

Guten Morgen, 

erinnern Sie sich noch an die alten Raab-Klassiker aus den Nullerjahren? "Ho' mir ma' ne Flasche Bier, sonst streik ich hier", sang er im Jahr 2000 und zitierte Gerhard Schröder. Das passt doch gut zum nahenden Wochenende!

Diese Woche hat Stefan Raab nachgelegt. In einem Lied hat er geträllert, er wolle sich mit "dem Fritze eine Tüte in die Mütze" ziehen. Wie der Kanzlerkandidat darauf reagiert, lesen Sie unten.

Wir lesen uns erst am Montag wieder, wenn Sie mögen. Schreiben Sie mir gern, wie Ihnen der morgen|stern gefällt. Für Feedback erreichen Sie mich unter daniel.sippel [at] stern.de

Einen schönen Wochenabschluss wünscht
Daniel Sippel

Merz reagiert auf Raab-Song und kündigt "Rambo Zambo" an

Alles beginnt mit einem Song von Stefan Raab. Er hatte Friedrich Merz einen selbst komponierten "Wahlkampfsong" gewidmet – und dafür ein Zitat des Kanzlerkandidaten aufgegriffen. Merz war in einem Livestream gefragt worden, ob "Bubatz" legal bleibe: Ein von jungen Leuten verwendetes Wort für Cannabis. Merz konnte mit der Formulierung aber sichtlich wenig anfangen und fragte: "Was ist Bubatz?". Für Raab offenbar Inspiration.

In seiner Sendung "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" von RTL und RTL+ kündigte der Moderator diese Woche eine "Weltpremiere" an: Das Lied trägt den Titel "Rambo Zambo", ist ein Rave-Song und baut das "Bubatz"-Zitat prominent in den Text ein. Raab liegt im Musik-Video auf einem Sessel und sagt zum Beispiel: "Das geile Zeug macht uns alle froh." Daraufhin der Video-Schnipsel mit der Gegenfrage: "Was ist Bubatz?" Raab dann: "Weißt du doch, tu doch nicht so." Und so geht es weiter. Im Refrain sieht man wieder Merz und hört die Worte: "Hier im Haus richtig Rambo Zambo."

Ein Nutzer kommentiert unter dem Video: "Damit beim ESC und wir tüten das Ding ein." Auch dem Studiogast, FDP-Chef Christian Lindner, gefiel der Merz-Song. "Aber der ist stilistisch ein bisschen 2005", fügte er hinzu.

Auch Friedrich Merz hat mittlerweile auf das Video reagiert – beziehungsweise sein Team. Auf Instagram schreibt sein Account: "Schön, dass ich mit meinen Worten einen kleinen Beitrag zur Popkultur leisten konnte." Allerdings schiebt der 69-jährige Kanzlerkandidat nach: "Rambo Zambo gibt es erst ab Sonntag, 18.00 Uhr. Aber ohne Bubatz." 

Falls Sie noch nicht wissen, ob Sie "Rambo Zambo" am Sonntag zusammen mit Friedrich Merz feiern wollen: Sie sind nicht alleine. Auch meine Kollegin Christine Leitner fragt sich, was sie wählen soll.

Donald Trump verblüfft mit einer Reihe von Aussagen

In der Nacht hat US-Präsident Donald Trump für einige Schlagzeilen gesorgt. Eine Übersicht: 

  • Donald Trump hat trotz seines verstärkten Vorgehens gegen US-Diversitätsprogramme an einer Veranstaltung zum Black History Month teilgenommen. Der US-Präsident trat am Donnerstag an der Seite von Golf-Superstar Tiger Woods vor jubelnden, überwiegend schwarzen Gästen auf. Der Black History Month wird traditionell im Februar begangen und soll an die Geschichte, Diskriminierung und Ausgrenzung von Schwarzen erinnern.
  • Als er über die Möglichkeit sprach, für eine dritte Amtszeit zu kandidieren – was ihm nach der US-Verfassung allerdings verwehrt ist – skandierten viele der Gäste den Slogan: "Vier weitere Jahre."
  • Die Administration des US-Präsidenten hat im Rahmen ihrer Generalabrechnung mit der US-Bürokratie eine Plattform vom Netz genommen, auf der Bürger Fehlverhalten von US-Polizisten melden konnten.
  • Donald Trump hat erneut seine Ansicht geäußert, Kanada solle der 51. Bundesstaat der USA werden. Er habe das US-Hockey-Nationalteam in einem Telefonat zu einem Sieg gegen Kanada angespornt, dass "eines Tages, vielleicht schon bald, unser geschätzter und sehr wichtiger 51. Bundesstaat werden wird", schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Trumps Sprecherin schloss sich den Äußerungen des US-Präsidenten bei einer Pressekonferenz an und sagte, sie freue sich darauf zu sehen, "wie die USA unseren baldigen 51. Bundesstaat schlagen".

Eine Experteneinschätzung zu Trumps Drohungen lesen sie hier:

Film mit Leonardo DiCaprio über Mafia auf Hawaii angekündigt

Mafia und Hawaii? Klingt so, als ob das nicht so recht zusammenpasst. Einen Film dazu von Star-Regisseur Martin Scorsese werden wir aber wohl bald im Kino sehen können: Leonardo DiCaprio, Dwayne Johnson und Emily Blunt wollen gemeinsam einen Mafia-Thriller drehen, der auf Hawaii spielt. 

Dem Branchenblatt "Variety" zufolge hatten Johnson und Blunt den Stoff an Scorsese und DiCaprio herangetragen. Die noch titellose Story soll auf tatsächlichen Rivalitäten in der Mafia-Szene auf Hawaii in den 1960er und 1970er Jahren beruhen.

Was heute sonst noch wichtig wird

  • Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag den öffentlichen Nahverkehr in sechs Bundesländern mit einem ganztägigen Warnstreik belegen. Davon betroffen sind Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die zweite Runde der Verhandlungen war am Dienstag ohne merkliche Annäherung zu Ende gegangen.
  • Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft startet in das EM-Jahr 2025 und spielt zum Auftakt gegen die Niederlande. Um 20.45 Uhr geht es los. Das Spiel wird aus Breda von der ARD übertragen.
  • Für den Büro-Smalltalk empfehle ich Ihnen noch dieses Jubiläum, auf das ihr Gesprächspartner wahrscheinlich mit einem ungläubigen "Was, so alt sind die schon?" reagieren wird: Am Samstag vor 50 Jahren stand die Band Karat das erste Mal auf der Bühne. Am 22. Februar 1975 war das, in Heidenau bei Dresden. Der bekannteste Karat-Song ist "Über sieben Brücken musst du geh'n".

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