stern-RTL-Wahltrend TV-Duell nützt SPD und CDU

Kurios: Das TV-Duell hat beiden Volksparteien ein Plus von 2 Prozent beschert. Die Sympathiewerte des SPD-Kandidaten Steinmeier stiegen noch deutlicher an. Verlierer des stern-RTL-Wahltrends ist die Linkspartei.

Nach dem TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier am letzten Sonntag haben Union und SPD in der Wählergunst deutlich zugelegt. Das ergab eine Blitzumfrage unter 1008 repräsentativ ausgewählten Bundesbürgern am Montag nach dem Duell für den stern-RTL-Wahltrend. Die Union, die bis Ende der vergangenen Woche bei 35 Prozent stagnierte, schnellte am Tag nach dem Duell auf 37 Prozent. Die SPD, die schon im Wochenverlauf um 1 Punkt auf 22 Prozent stieg, kletterte nach dem Duell auf 24 Prozent.

Im Gegenzug verlor vor allem die Linkspartei. Bereits im Laufe der Woche war sie um 1 Punkt auf 13 Prozent gefallen, nach dem Duell büßte sie weitere 3 Punkte ein und sackte auf 10 Prozent ab. Die FDP, die Ende der Woche 13 Prozent erreichte, verschlechterte sich in der Blitzumfrage um 1 Punkt auf 12 Prozent. Es ist der niedrigste Wert für die Liberalen in diesem Jahr - im Februar hatten sie im stern-RTL-Wahltrend ihren Höchstwert von 18 Prozent erzielt. Für die Grünen stimmten wie zuvor 10 Prozent, auf "sonstige Parteien" entfielen 6 Prozent.

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Gemeinsam ergibt sich für Union und FDP mit 49 Punkten ein Vorsprung von 4 Punkten vor SPD, Grünen und Linkspartei (zusammen 45 Prozent).

Am Tag nach dem Duell gewannen auch die beiden Spitzenkandidaten bei den Deutschen an Sympathie. Gefragt, wen sie direkt zum Kanzler wählen würden, nannten 56 Prozent Merkel, 1 Punkt mehr als Ende letzter Woche. Steinmeier wollen nun 24 Prozent als Kanzler sehen, 4 Punkte mehr als in der Woche zuvor.

Forsa-Chef Manfred Güllner erklärte die Gewinne für Union und SPD gegenüber dem stern damit, dass das TV-Duell "zu einer Polarisierung auf die beiden großen Parteien" geführt habe. Güllner: "Die Linke hat drastisch verloren, offenbar, weil Steinmeier in dem Duell so stark auf das Thema soziale Gerechtigkeit gesetzt hat."

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