Der Sputnik-Schock saß tief: Mit dem Start des ersten künstlichen Satelliten in die Erdumlaufbahn am 4. Oktober 1957 hatte im Wettrennen um die Eroberung des Weltraums die Sowjetunion den Westen geschlagen. Eine der Konsequenzen in der Vereinigten Staaten war die Gründung der Nasa.
"Wir haben uns entschlossen, in diesem Jahrzehnt zum Mond zu fliegen und noch andere Dinge zu unternehmen - nicht weil es leicht ist, sondern weil es schwer ist, weil das Ziel dazu dient, das Beste aus unseren Energien und Fähigkeiten zu organisieren und zu messen, weil die Herausforderung eine ist, der wir uns stellen wollen…", sagte Präsident John F. Kennedy im September 1962 in seiner berühmten Rede im Football Stadium der Rice University in Houston, Texas.
Seine Worte vor 40.000 Zuschauern waren Werbung für das Apollo-Programm, dessen Ziel die bemannte Mondlandung war. Als Vorbereitung wurden im Rahmen des Gemini-Programms zunächst Erfahrungen mit Weltraumspaziergängen, der Navigation im All und Rendezvous-Manövern gesammelt.
Die Aufnahmen aus den Raumsonden und Teleskopen der US-Weltraumbehörde haben unsere Sicht des Universums geprägt wie kaum etwas anderes. Ob es nun die Bilder der startenden Saturn V Trägerrakete sind, der erste Fußabdruck eines Menschen auf dem Mond oder der Blick auf den blauen Planeten. Doch neben diesen fotografischen Ikonen hielt die Nasa Tausende von Aufnahmen ihrer Weltraummissionen bislang unter Verschluss.
Mehr als 60 Jahre Raumfahrtgeschichte
Vor einiger Zeit hat die Weltraumbehörde ihr Archiv geöffnet. Die bisher unveröffentlichten Fotos zeigen Details der Mondlandungen, Ansichten aus den Space Shuttles und vom Aufbau der Internationalen Raumstation ISS.
Mehr als 500 dieser historischen Aufnahmen sind in dem großformatigen Bildband "Nasa - The Archives. From Project Mercery to the Mars Rovers. 60 Years in Space" zu sehen, der in Kooperation mit der Nasa entstand und im Taschen Verlag erschienen ist.

Dabei handelt es sich um einen ausgewöhnlichen, mehrere Kilo schweren Bildband, in dem besonders Angehörige der Generation der Babyboomer stundenlang blättern, lesen und sich in die große Zeit der Eroberung des Weltraums in ihrer Kindheit zurückversetzen können.
Wie sagte doch Bill Anders, der Apollo-8-Astronaut: „Wir flogen hin, um den Mond zu entdecken. Aber was wir wirklich entdeckt haben, ist die Erde.“
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