Sarmiento: Deutschen gelingt Erstbegehung im ewigen Eis | STERN.de

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Von Ushuaia in Argentinien, die südlichste Stadt der Welt am Beagle-Kanal, segelten Extrembergsteiger Robert Jasper (links), Bergführer Jörn Heller (Mitte) und Bergfotograf Ralf Gantzhorn (rechts) auf einer kleinen Yacht zu ihrem rund 300 Seemeilen entfernten Ziel an der Südspitze Südamerikas — Von Ushuaia in Argentinien, die südlichste Stadt der Welt am Beagle-Kanal, segelten Extrembergsteiger Robert Jasper (links), Bergführer Jörn Heller (Mitte) und Bergfotograf Ralf Gantzhorn (rechts) auf einer kleinen Yacht zu ihrem rund 300 Seemeilen entfernten Ziel an der Südspitze Südamerikas

© Ralf Gantzhorn

Das Wetter spielte mit: Drei Extrembergsteiger kletterten erstmals über die Nordwand auf den Gipfel des Monte Sarmiento, einen der schwierigsten und isoliertesten Berge der Welt. Eine Expedition fernab jeglicher Zivilisation im sturmumtosten Feuerland.

Weit von der nächsten menschlichen Ansiedlung entfernt und nur mit dem Schiff zu erreichen, hüllt sich der Berg meist in dicke Wolken

Von Ushuaia in Argentinien, die südlichste Stadt der Welt am Beagle-Kanal, segelten Extrembergsteiger Robert Jasper (links), Bergführer Jörn Heller (Mitte) und Bergfotograf Ralf Gantzhorn (rechts) auf einer kleinen Yacht zu ihrem rund 300 Seemeilen entfernten Ziel an der Südspitze Südamerikas

Elf Tage dauerte die Seefahrt durch die bewegten Gewässer bei Kap Horn, bis sie das Basislager, die Bucht Caleta Escandallo, Mitte März erreichten. Dort kalben die mächtigen Gletscher direkt ins Meer

An Land stellte sich den Bergsteigern das erste Hindernisse entgegen: Weil an dieser Stelle Feuerlands zehn Mal mehr Niederschlag fällt als in Deutschland, herrscht dort ein ganz andere Vegetation. Zunächst mussten die Drei einen Weg durch den üppig wuchernden Regenwald finden

Nachdem drei Anläufe durch schlechtes Wetter scheiterten, drehte der Wind am 1. April auf Süd - ein gutes Zeichen. Trotz weiterhin grauer Wolkendecke stieg das Team auf, musste sich allerdings auf halber Höhe den schlechten Wetterverhältnissen beugen: Die drei Bergsteiger gruben sich in einer Schneehöhle ein

Am 2. April gegen 4 Uhr blinkte der erste Stern durch die Wolken, die Fortsetzung des Aufstiegs durch gewaltige Spaltenzonen in der bisher unbezwungene Nordwand des Monte Sarmiento wurde in Angriff genommen

Extreme Kälte, senkrechter Firn, haltloser Schnee und Eispilze machten den drei Bergsteigern zu schaffen

Doch nach langer und komplizierter Kletterei erreichten Robert Jasper, Jörn Heller und Ralf Gantzhorn gegen Mittag den Westgipfel des Monte Sarmiento. Als Hommage an den bekannten Seefahrer und Entdecker tauften sie ihre im Alpinstil erstbegangene Route "La Odisea de Magallanes" - die Odyssee Magellans

Die Expeditionsteilnehmer bewältigten bei ihrer Begehung - der zweiten gesicherten Besteigung des Berges überhaupt - eine Strecke von 20 Kilometern und 3000 Höhenmetern. Insgesamt dauerte der Auf- und Abstieg bis zum Boot 39 Stunden

13. Oktober 2025,11:56

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