
Himmel unter Erden
Himmel unter Erden: Phong Nha-Ke Bang, Vietnam
Khan, der am Ufer des Song-Con-Flusses eine Lodge betreibt, war vor ein paar Jahren nicht mehr als ein Bauer. Heute ist er eine Legende. Bei einem Streifzug durch die Bergwälder entdeckte er zufällig den Einstieg zur größten Höhle der Welt. Die Hang Son Doong ist etwa neun Kilometer lang, in ihrer mächtigsten Halle ließe sich der Kölner Dom errichten. Über Millionen Jahre hat das Wasser Hunderte solcher Höhlen aus dem Kalkstein gewaschen; einige lassen sich auch ohne tagelange Dschungelexpedition erkunden. So auch die Phong Nha, die dem Nationalpark hier, an der schmalsten Stelle Zentralvietnams, seinen Namen gab. Wir paddeln in Kanus immer tiefer in den Schlund. Gleiten lautlos im Schein unserer Stirnlampen durch majestätische Hallen und enge Tunnel, lunchen selbst gemachte Sommerrollen auf einem Plateau, kraxeln kilometerweit über schroffe Felsen, bis der Fluss wieder auftaucht. Wir springen ins dunkle Wasser, reiben uns am anderen Ufer mit roter Tonerde ein. Und fühlen uns ein bisschen wie Ho Khan.
Jan Rosenkranz, Reporter
Khan, der am Ufer des Song-Con-Flusses eine Lodge betreibt, war vor ein paar Jahren nicht mehr als ein Bauer. Heute ist er eine Legende. Bei einem Streifzug durch die Bergwälder entdeckte er zufällig den Einstieg zur größten Höhle der Welt. Die Hang Son Doong ist etwa neun Kilometer lang, in ihrer mächtigsten Halle ließe sich der Kölner Dom errichten. Über Millionen Jahre hat das Wasser Hunderte solcher Höhlen aus dem Kalkstein gewaschen; einige lassen sich auch ohne tagelange Dschungelexpedition erkunden. So auch die Phong Nha, die dem Nationalpark hier, an der schmalsten Stelle Zentralvietnams, seinen Namen gab. Wir paddeln in Kanus immer tiefer in den Schlund. Gleiten lautlos im Schein unserer Stirnlampen durch majestätische Hallen und enge Tunnel, lunchen selbst gemachte Sommerrollen auf einem Plateau, kraxeln kilometerweit über schroffe Felsen, bis der Fluss wieder auftaucht. Wir springen ins dunkle Wasser, reiben uns am anderen Ufer mit roter Tonerde ein. Und fühlen uns ein bisschen wie Ho Khan.
Jan Rosenkranz, Reporter
© Martin Sasse / Picture Alliance