Der Hamburger SV trudelt immer weiter Richtung Abstieg aus der Fußball-Bundesliga und hat einen traurigen Vereinsrekord aufgestellt. Die Hanseaten verloren am Samstagabend ihr Heimspiel gegen Hertha BSC mit 0:3 (0:3) und liegen nach historischen sechs Pleiten in Serie damit weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz. Noch nie in seiner 51-Jährigen Bundesliga-Geschichte hat der HSV zuvor sechs Spiele nacheinander verloren.
Zweimal Torjäger Adrian Ramos (23., 38 Minute) und Sami Allagui (16.) erzielten vor 48.593 Zuschauern in der Arena im Volkspark die Treffer für die Gäste, die damit 2014 ihren ersten Sieg verbuchten. Die Berliner können nach verpatztem Rückrundenauftakt mit zwei Niederlagen aufatmen. Sie rangieren im Mittelfeld der Eliteliga und richten den Blick sogar wieder zu den internationalen Startplätzen.
BVB zurück zu alter Stärke
Vizemeister Borussia Dortmund ist nach einem 5:1 (2:0)-Kantersieg bei Werder Bremen wieder in der Spur. Am Samstag gewann der ersatzgeschwächte BVB auch in der Höhe gegen schwache Bremer verdient das zweite Auswärtsspiel nacheinander in der Fußball-Bundesliga. Robert Lewandowski (26. Minute/85.), Henrich Mchitarjan (41./62.) und Manuel Friedrich (48.) besiegelten vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion den zweiten Sieg nach zuvor zwei Monaten ohne Erfolg. Levent Aycicek (89.) erzielte spät den Ehrentreffer in seinem ersten Bundesligaspiel für Werder.
Mit nun 39 Punkten festigte die Borussia Tabellenplatz drei und hielt den Revierrivalen Schalke 04 im Kampf um die Champions-League-Ränge auf Distanz. Für Werder wird die Lage im Tabellenkeller dagegen immer prekärer. Nach dem dritten sieglosen Spiel in der Rückserie fielen die Hanseaten auf Rang 13. Mit weiterhin nur 20 Punkten hat das Team von Trainer Robin Dutt nur drei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Frankfurt hält Braunschweig im Keller
Eintracht Frankfurt hat das Kellerduell des 20. Spieltags gewonnen und den Abstieg von Eintracht Braunschweig dadurch wieder ein Stück wahrscheinlicher gemacht. Zwei Wochen nach dem ersten Heimsieg gegen Hertha BSC gewannen die Frankfurter auch gegen den an diesem Samstag nicht bundesliga-tauglichen Tabellenletzten mit 3:0 (3:0) und schafften so den nächsten wichtigen Schritt Richtung Klassenverbleib.
Johannes Flum in der 7., Alexander Meier in der 43. und Stefan Aigner in der 44. Minute schossen vor 40.500 Zuschauern die Tore für die in jeder Hinsicht überlegenen Frankfurtern. Vor allem Meier erwies sich wieder einmal als personifizierter Braunschweig-Schreck: In seinen fünf Spielen für St. Pauli und Frankfurt gegen die Eintracht schoss der 31-Jährige bemerkenswerte acht Tore.
Bayern siegt im 188. Derby
Dank seiner gewaltigen individuellen Klasse hat sich der FC Bayern München auch im 188. bayerisch-fränkischen Derby nicht stoppen lassen. Auch ohne die ganz große Offensivshow bejubelte der Fußball-Triplesieger am Samstag ein standesgemäßes 2:0 (1:0) beim 1. FC Nürnberg und baute seine Rekordserie ungeschlagener Bundesligaspiele auf 45 aus. Die Nürnberger demonstrierten nach zwei Siegen zum Rückrundenauftakt zwar mit viel Courage ihr gewachsenes Selbstbewusstsein, ließen aber zu viele hochkarätige Chancen aus.
Eineinhalb Wochen vor dem Champions-League-Achtelfinale beim FC Arsenal reichte den Bayern eine kontrollierte Leistung zum 18. Saisonerfolg, den Mario Mandzukic (18. Minute) und Philipp Lahm (49.) vor 50.000 Zuschauern sicherstellten. Der Vorsprung des Tabellenführers auf Verfolgerchen Bayer Leverkusen bleibt bei 13 Punkten, die 24. Meisterschaft rückt immer näher. Und das, obwohl sich die Münchner in den ersten 20 Minuten ungewohnt schwertaten und einiges Glück bemühen mussten.
Mainz unterliegt Wolfsburg
Der 1. FSV Mainz 05 hat die erste Rückrunden-Niederlage kassiert und damit den Sprung auf einen Europapokalplatz verpasst. Das Team von Trainer Thomas Tuchel unterlag am Samstag 3:0 (0:0) beim VfL Wolfsburg und verlor nach fünf Partien ohne Niederlage erstmals wieder eine Begegnung in der Fußball-Bundesliga. Das Werksteam des Volkswagen-Konzerns feierte hingegen den ersten Sieg im neuen Jahr und baute den Vorsprung in der Tabelle vor den Mainzern auf drei Punkte aus. Die Tore für die Gastgeber schossen vor 23.520 Zuschauern Ricardo Rodriguez (59./Foulelfmeter), Bas Dost (66.) und Luiz Gustavo (75.).
1899 Hoffenheim hat eine durchwachsene Generalprobe für das DFB-Pokal-Viertelfinale gefeiert. Anthony Modeste rettete der Mannschaft von Trainer Markus Gisdol elf Minuten nach seiner Einwechslung (85.) am Samstag noch das 1:1 (0:0) beim SC Freiburg. Jonathan Schmid (68. Minute) hatte vor 22.300 Zuschauern nach einer herrlichen Vorlage von Admir Mehmedi die Breisgauer vermeintlich schon auf die Siegerstraße geführt. Der SC verpasste den dritten Heimsieg in Serie, die TSG konnte vier Tage vor dem Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg einen wichtigen Punkt im badischen Nachbarschaftduell entführen.