Fußball Augsburg, Frankfurt und Wolfsburg fliegen aus dem DFB-Pokal

Spieler von Borussia Dortmund bejubeln im DFB-Pokal ein Tor gegen Eintracht Frankfurt
Borussia Dortmund bejubelt das Tor zum 1:1 – doch am Ende ging es gegen Eintracht Frankfurt bis ins Elfmeterschießen
© Arne Dedert / DPA
Im DFB-Pokal läuft die 2. Runde. Mit Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg fliegen die nächsten Bundesligisten. Der FC Augsburg rutscht tiefer in die Krise.

Trainer Sandro Wagner hat mit dem FC Augsburg im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum gleich den nächsten Tiefschlag kassiert. Auf das 0:6-Debakel gegen RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga folgte nur drei Tage später ein 0:1 (0:1) gegen den Zweitligisten – Katastrophe statt Achtelfinale!

Flügelstürmer Gerrit Holtmann traf in der 39. Minute für die unter ihrem neuen Trainer Uwe Rösler mächtig aufblühenden Bochumer. Das Kontrastprogramm liefert Wagner. Der 37-Jährige ist nach vier Monaten als Bundesliga-Cheftrainer an einem Tiefpunkt angelangt. Der Druck steigt - und schon am Freitagabend (20.30 Uhr/Sky) kommt Borussia Dortmund in die Augsburger Arena.

Borussia Mönchengladbach – Karlsruher SC 3:1

Der sportlich angeschlagenen Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat im Pokal ein dringend benötigtes Ausrufezeichen gesetzt. Durch ein 3:1 (1:0) gegen Zweitligist Karlsruher SC zog der Tabellenletzte der Bundesliga ins Pokal-Achtelfinale ein. Gladbachs Trainer Eugen Polanski konnte nach seinem ersten Sieg im sechsten Spiel erst einmal aufatmen.

Die Gladbacher erwischten den perfekten Start: Schon wenige Augenblicke nach Anpfiff traf Shuto Machino zum 1:0 (3. Minute). Und auch nach dem Seitenwechsel gab es ein schnelles Tor für die Gastgeber, diesmal durch Nico Elvedi (51.). Fabian Schleusener (59.) gelang zwischenzeitlich der Anschlusstreffer, doch den Schlusspunkt setzte Haris Tabakovic in der 89. Minute mit dem Treffer zum Endstand.

Energie Cottbus – RB Leipzig 1:4

Überschattet vom Todesfall eines Fans ist RB Leipzig mühelos ins Pokal-Achtelfinale eingezogen. Wie schon beim 6:0 in Augsburg war der zweimalige Pokalsieger auch bei Energie Cottbus enorm effizient und gewann gegen den einzigen noch im Wettbewerb verbliebenen Drittligisten mit 4:1 (3:0). 

Der Sieg geriet aber angesichts des tragischen Zwischenfalls um einen Leipziger Anhänger in den Hintergrund. «Beim Zutritt zum Stadion kam es tragischerweise ohne Fremdeinwirkung zu einem medizinischen Notfall. Wir haben soeben die traurige Information erhalten, dass der betroffene RB-Leipzig-Fan im Klinikum verstorben ist», teilte RB noch während des Spiels mit. Daraufhin stellten die RB-Fans ihren Support ein. Auch der Cottbuser Heimblock blieb eine gute Viertelstunde ruhig. 

Das Spiel war unterdessen schnell entschieden. Vor 19.700 Zuschauern im ausverkauften LEAG Energie Stadion - darunter 2.000 Leipziger Anhänger - brachte Johan Bakayoko (13. Minute) die Sachsen früh in Führung. Christoph Baumgartner (28./37.) erhöhte per Doppelschlag. Im zweiten Durchgang traf noch Ezechiel Banzuzi (59.). Das Cottbuser Tor durch den eingewechselten Torjäger Erik Engelhardt hatte keine Bedeutung mehr (86.).

SG Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund 2:4

Borussia Dortmund hat den Pokal-Traum von Eintracht Frankfurt frühzeitig platzen lassen und darf weiter auf den begehrten Berlin-Trip am Saisonende hoffen. Im Top-Duell der 2. Runde setzte sich der BVB mit 4:2 im Elfmeterschießen durch und besiegelte damit den K.-o. der Hessen, die erstmals seit vier Jahren das Achtelfinale im DFB-Pokal verpassten. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden.

Im Elfmeterschießen versagten den Frankfurtern Ritsu Doan und Fares Chaibi die Nerven. Dabei hatte es so gut begonnen für die Gastgeber. Denn vor 59.300 Zuschauern brachte Ansgar Knauff die Eintracht bereits in der siebten Minute in Führung. Doch Julian Brandt (48.) erzielte den Ausgleich für die Dortmunder, die den Wettbewerb bisher fünfmal gewinnen konnten. Der vorerst letzte Triumph gelang 2021. Mit dem Sieg bescherten die BVB-Profis ihrem Trainer Niko Kovac zudem einen schönen Fußball-Abend an alter Wirkungsstätte.

VfL Wolfsburg – Holstein Kiel 0:1

Nach großen Problemen in der Fußball-Bundesliga hat sich der VfL Wolfsburg nun auch noch im DFB-Pokal blamiert. Der Volkswagen-Club verlor in der zweiten Runde im eigenen Stadion mit 0:1 (0:1) gegen den Zweitligisten Holstein Kiel. 

VfL-Trainer Paul Simonis und auch der zunehmend umstrittene Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen stehen nun massiv unter Druck, weil der Effekt des glücklichen Bundesliga-Erfolgs beim Hamburger SV (1:0) nur drei Tage später schon wieder verpuffte. Wolfsburgs Verteidiger Jenson Seelt sah schon in der 36. Minute eine fragwürdige Gelb-Rote Karte. Danach traf Alexander Bernhardsson (42.) per Foulelfmeter für die Kieler.

Vor nur 10.793 Zuschauern war der Erstliga-Absteiger von Beginn an die bessere Mannschaft. Schon vor dem Platzverweis hatte Holstein durch Lasse Rosenboom (3.), John Tolkin (12.) und Adrian Kapralik (13.) drei gute Möglichkeiten zur Führung.

Hertha BSC – SV Elversberg 3:0

Hertha BSC hat seine Negativserie gegen die SV Elversberg mit einem souveränen Auftritt im Pokal beendet und darf weiter vom Endspiel im eigenen Stadion träumen. Die Berliner schlugen den Zweitliga-Konkurrenten aus dem Saarland im Olympiastadion mit 3:0 (1:0) und stehen im Achtelfinale. Zuvor hatte der Hauptstadtclub vier Spiele in Serie gegen die SVE verloren. 

Michael Cuisance brachte die Hertha früh in Führung (15. Minute). Nach einem vorsichtigen Beginn wurden die Berliner deutlich spielbestimmend und verdienten sich den Sieg. Stürmer Sebastian Grönning erhöhte nach dem Seitenwechsel (58.). Jon Dagur Thorsteinsson traf mit dem Schlusspfiff per Foulelfmeter (90.+4). Mit nur 32.092 Fans war das Olympiastadion so spärlich besucht wie lange nicht mehr.

1. FC Heidenheim – Hamburger SV 0:1

Begünstigt durch einen Platzverweis und dank eines Treffers des zuletzt kaum gefragten Mittelstürmers Robert Glatzel ist der Hamburger SV ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Die Hanseaten gewannen beim 1. FC Heidenheim verdient, aber mühevoll mit 1:0 (0:0).

Joker Glatzel entschied das umkämpfte Duell der beiden Fußball-Bundesligisten mit einem Foulelfmeter in der 83. Minute. Die Heidenheimer hatten nach der Roten Karte gegen Verteidiger Tim Siersleben wegen einer Notbremse (44. Minute) die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl spielen müssen.

Für den FCH, der auch in der Liga tief unten drin hängt, war es vor 15.000 Zuschauern bereits die siebte Niederlage im zehnten Pflichtspiel der Saison.

SG Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund 2:4

Borussia Dortmund hat nach einem Elfmeterkrimi Eintracht Frankfurt aus dem Pokal geworfen. Das Team von Niko Kovac, der die Hessen 2018 zum Cupsieg geführt hatte, siegte nach Elfmeterschießen mit 4:2 und steht im Achtelfinale. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden.

Vor 59.300 Zuschauern sorgten zwei frühere Dortmunder für die Eintracht-Führung. Ein traumhaftes Zuspiel von Mario Götze nutzte Ansgar Knauff eiskalt zum 1:0 (7. Minute). Der BVB kam mit Schwung aus der Halbzeitpause: Julian Brandt schob einen Pass von Julian Ryerson über die Frankfurter Torlinie zum 1:1 (48.). Im Elfmeterschießen versagten den Frankfurtern Ritsu Doan mit einem Schuss übers Tor und Fares Chaibi, der an BVB-Schlussmann Gregor Kobel scheiterte, die Nerven.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.

DPA
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